Die Boeing 707 des Flughafens Hamburg. Die D-ABOD flog 15 Jahre lang bei Lufthansa.
Folge der Corona-Krise

Flughafen Hamburg verschrottet seine Boeing 707

Die Corona-Krise bringt nicht nur das Ende für Flugzeuge, die noch flogen. Sie kostet auch ein Museumsstück das Leben. Der Flughafen Hamburg lässt seine Boeing 707 verschrotten.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Das Modell war kein finanzieller Erfolg. Es stand aber am Anfang des Aufstiegs von Boeing zum weltgrößten Hersteller von Passagierflugzeugen. In den Fünfzigerjahren waren Douglas und Lockheed noch deutlich größer. Das änderte sich mit der 707, deren Entwicklung von den Ingenieuren von Boeing damals in Angriff genommen wurde.

Nach anfänglichen Problemen und größeren Anpassungen setzte sich die Boeing 707 jedoch deutlich gegen die konkurrierende Douglas DC-8 durch. Sie machte Reisen in ferne Länder bequemer und deutlich schneller. Fluggesellschaften in der ganzen Welt bestellten sie. 865 Exemplare wurden gebaut.

1960 an Lufthansa ausgeliefert

Auch Lufthansa setzte auf die Boeing 707 und läutetet mit ihr das Jet-Zeitalter auch in Deutschland ein. Am 17. März 1960 startete die deutsche Airline den Linienbetrieb mit dem eleganten Vierstrahler. Die Reise war seither nicht nur deutlich schneller als mit den zuvor eingesetzten Lockheed L-1649A Starliner, es konnten mit 148 Passagieren auch deutlich mehr Passagiere befördert werden. Ein kommerzieller Vorteil.

Nur noch eine der 1984 definitiv ausgeflotteten Boeing 707 von Lufthansa ist erhalten geblieben. Die Maschine mit der Seriennummer MSN 17720 und dem Kennzeichen D-ABOD wurde am 24. April 1960 an die Kranich-Airline geliefert. Sie flog dort bis 1975. Dann wurde sie stillgelegt und zuerst zur Ausbildung genutzt.

Kein Geld mehr für Unterhalt

1999 verkaufte sie Lufthansa jedoch für einen Euro an den Flughafen Hamburg. Seither stand die Boeing 707 mit der falschen Registrierung D-AFHG am Airport der Hansestadt. Sie diente als Museumsstück, Objekt für Notfallübungen und Filmkulisse, etwa für die britische Produktion Bend It Like Beckham.

Doch nicht mehr lange. Der Flughafen Hamburg hat beschlossen, die historische Boeing 707 aufzugeben. Als Folge der Corona-Krise müsse man Kosten und Strukturen anpassen, erklärte er am Mittwoch (3. Februar) in einer Mitteilung. Den Aufwand für den Unterhalt des Langstreckenflugzeuges könne man nicht mehr tragen. Das Flugzeug wird deshalb verschrottet.

Teile werden versteigert

Mehrere Versuche, das historische Flugzeug zu übergeben und als Ausstellungsstück zu erhalten, seien «leider gescheitert», so der Flughafen Hamburg. Nun wird die Boeing 707 auseinandergebaut und besonders interessante Teile wie Elemente aus dem Cockpit, Beleuchtungselemente oder Klappen würden versteigert.

Ein ähnliches Schicksal droht auch der Boeing 707, die immer noch am Flughafen Tegel steht. Bisher zeigte sich niemand bereit, die Kosten für die Reparatur zu übernehmen und so könnten sie dieses Jahr verschrottet werden.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Hamburger Boeing 707.

Mehr zum Thema

Die Boeing 707 in Berlin-Tegel: Ein Geschenk von Boeing an Lufthansa.

Die vergessene und verstoßene Boeing 707 von Tegel

Silhouette von Hamburg-Fuhlsbüttel: Nachfolger in den 1970er-Jahre geplante.

Hamburgs nie verwirklichter Großflughafen

Am Anfang der Entwicklung stand das Tankflugzeug Boeing KC-135. Aus ihm wurde die zivile Variante Boeing 367-80 entwickelt. Das Modell hatte vor sechzig Jahren seinen Erstflug.

Der Jet, der die Luftfahrt revolutionierte

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg