Polnische Eigentümer für Schweizer AirlineEnter Air bekommt die Mehrheit von Chair Airlines

Die polnische Charterairline kaufte sich im Mai beim Schweizer Ferienflieger ein. Enter Air besitzt zudem ein Recht auf eine Mehrheitsbeteiligung. Das will sie auch ausüben.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es ging alles sehr schnell. Wenige Tage nach der Pleite von Germania übernahm Leyla Ibrahimi-Salahi Germania Flug. Die Besitzerin des Reisebüros Air Pristhina wollte so verhindern, dass die Schweizer Fluggesellschaft in den Strudel der Insolvenz der deutschen Gruppe gerät und sie ihren wichtigsten Airline-Partner verliert.

Drei Monate später reichte sie 49,99 Prozent der Aktien an Enter Air weiter. Bei der Minderheitsbeteiligung wird es aber nicht bleiben. Wie dem Geschäftsbericht von Enter Air zum ersten Quartal 2019 zu entnehmen ist, besitzt der polnische Großaktionär eine Call Option auf weitere 30,01 Prozent der Anteile. Das heißt, Enter Air besitzt am Ende 80 Prozent von Chair Airlines, wie sich Germania Flug neuerdings nennt. «Wir wollen die Call Option definitiv ausüben», sagt Kommerzechef Andrzej Kobielski zu aeroTELEGRAPH.

«Zu lange werden wir nicht warten»

Bei der Erhöhung des Anteiles eilt es Enter Air aber nicht. «Das wird nicht heute und morgen passieren. Wir wollen zuerst sehen, wie sich Chair Airlines entwickelt», so Kobielski. Aber: «Zu lange werden wir auch nicht warten.» Sie erwarten nämlich, dass ihre Schweizer Beteiligung schon 2020 schwarze Zahlen schreiben wird.

Denn das Management der polnischen Charterairline sieht viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. So wird Enter Air Chair Airlines nicht nur mit Flugzeugen aushelfen, wenn die Schweizer Fluglinie einmal mehr Kapazität braucht. «Wir sehen viele Synergien im Einkauf aber auch im Betrieb, da wir ein sehr ähnliches Geschäft mit ähnlichen Destinationen betreiben», sagt Kobielski.

Enter Air fliegt profitabel

Enter Air wurde 2010 gegründet. Sie ist heute die größte private Fluggesellschaft in Polen. Als Charteranbieterin fliegt sie für Reiseveranstalter - etwa Itaka, Tui, Rainbow, Neckermann oder Grecos - sonnenhungrige Urlauber zu Zielen in mehr als 30 Ländern, vor allem rund ums Mittelmeer. Und das tut sie seit Jahren profitabel. Während andere 2018 litten und Konkurrent Small Planet pleite ging, machte Enter Air einen Reingewinn von 66,3 Millionen Zloty oder umgerechnet 15,6 Millionen Euro. Die Flotte besteht aus 23 Boeing 737-800 und zwei 737 Max.

Für ihren fast 50-prozentigen Anteil an Chair Airlines haben die Polen im Mai  zwei Millionen Dollar oder umgerechnet 1,77 Millionen Euro bezahlt, wie Pflichtmeldungen an die Börse zu entnehmen ist. Eine Sprecherin von Air Prishtina bestätigt die Zahl. Wie die Call Option angewandt wird, sei derzeit noch nicht bestimmt und aktuell, ergänzt sie.

Mehr zum Thema

Aus Germania Flug wird definitiv Chair Airlines

Aus Germania Flug wird definitiv Chair Airlines

Flugplatz Kägiswil aus der Luft: Die Schweizer Luftrettung will an den Standort.

Schweizer Luftrettung Rega verdrängt Privatluftfahrt von Flugplatz

ticker-schweiz

Schweiz passt Regeln zur Slotvergabe an

ticker-schweiz

Schweiz widmet neue Silbermünze nationalen Luftfahrtpionieren

Video

Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack