«Wahre Helden»

Antonov An-124 hatte wenig Zeit für Landung

Niemand wurde bei der Notlandung der Antonov An-124 von Volga-Dnepr in Novosibirsk verletzt. Erstmals äußerte sich nun auch der Pilot zum Vorfall.

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Augenzeugen berichten von einem lauten Knall. «Dann flogen Teile des Triebwerks weg», erklärte ein Mann, der nahe des Flughafens Novosibirsk-Tolmachevo vor einem Lagerhaus arbeitete, als die Antonov An-124 von Volga-Dnepr am Freitag (13. November) zu Flug VI4066 Richtung Wien startete. Es sei ihm schon zuvor seltsam vorgekommen, dass das Flugzeug nur sehr langsam abhebt.

Auch der Kapitän der An-124 mit dem Kennzeichen RA-82042 berichtet vom Knall. Triebwerk Nummer zwei sei explodiert, erzählte er dem Telegram-Kanal Vaza. Daraufhin hätten Teile den Rumpf durchschlagen und Kabelstränge durchtrennt. Dadurch habe man keinen Strom mehr gehabt, keine Instrumente, keine Bremsen, keine Kommunikation, keinen Umkehrschub. Für ihn sei deshalb klar gewesen, dass er umgehend umkehren müsse, so Kapitän Yevgeni Solovyev.

Ins schneebedeckte Gras

Auf Videoaufnahmen ist denn auch zu sehen, wie die mit 84 Tonnen Autoersatzteilen beladene Antonov An-124 in geringer Höhe umdreht, eine Kurve dreht und sich in geringer Höhe auf Piste 25 ausrichtet. Dort landet sie ohne Probleme. Weil sie nicht bremsen konnte, schoss der Großfrachter aber rund 200 Meter über die Piste hinaus ins schneebedeckte Gras. Keines der 14 Besatzungsmmitglieder wurde dabei verletzt.

Dass die Piloten die über 250 Tonnen schwere An-124 so sanft landen konnten, halten Experten für eine reife Leistung. Denn sie war im Moment der Triebwerksexplosion auf geringer Höhe. Die Besatzung hatte deshalb wenig Zeit zu reagieren. Eine solche 180-Grad-Kurve auf geringer Höhe und mit verringerter Schubkraft zu fliegen, ist zudem herausfordernd. «Die Piloten machten alles richtig», erklärte Testpilot Anatoly Nikolaievich Knyshov der Zeitung Komsomolskaya Pravda. Sie seien «wahre Helden».

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Antonov An-124 von Volga-Dnepr und Videos des Zwischenfalls.

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