Kurz nach der Gründung begann Embraer ein neues Flugzeug zu entwickeln, das sowohl zivil, als auch militärisch genutzt werden konnte. Als Passagierflieger sollte die viermotorige EMB 500 Amazonas 30 bis 41 Reisenden Platz bieten und 500 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Das Projekt wurde dem Luftfahrtministerium präsentiert, aber von dort kam nie ein Auftrag für die 24 Meter lange Maschine.
Vor 50 Jahren gegründet

Fünf Flugzeuge von Embraer, die nie gebaut wurden

Heute vor 50 Jahren wurde Embraer gegründet. Der brasilianische Flugzeughersteller stieg in Kürze zum Weltkonzern auf. Nicht alle Projekte aber waren erfolgreich - ein Überblick.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Am 19. August 1969 gründete der brasilianische Staat die Empresa Brasileira de Aeronáutica, abgekürzt Embraer. Die damalige Militärregierung wollte das aufstrebende Land unabhängiger von Importen machen. Es baute deshalb eine eigene Industrie auf - auch im Bereich Luftfahrt.

Gleich das erste Produkt des jungen Flugzeugbauers wurde zu einem Achtungserfolg. Von der Embraer EMB-110 Bandeirante wurden 498 Stück gebaut. Auch wenn weitere gute Modelle und Jahre folgten, Embraer blieb nicht von Misserfolgen verschont. Mit der  Entwicklung des Turbopropflugzeuges CBA 123 Vector hatte sich der Konzern übernommen, es wurde nie gebaut. Zugleich rächte es sich, nur aufs Inland ausgerichtet zu sein. Drei Viertel der Belegschaft mussten Anfang der Neunzigerjahre entlassen werden.

Drittgrößter Hersteller weltweit

Doch Embraer wurde privatisiert und erholte sich. Mehr als 8000 Flieger hat der Konzern bis heute gebaut. Im Bereich Zivilflugzeuge ist er der drittgrößte Hersteller weltweit. 18.000 Menschen weltweit arbeiten für ihn. Der Konzern ist mit seiner disziplinierten Entwicklungsabteilung und seinem Angebot an Militärfliegern, Businessjets und Regionalflugzeugen so erfolgreich, dass Boeing ein Auge auf ihn geworfen hat.

Bis zum Ende des Jahres übernehmen die Amerikaner 80 Prozent einer neu gegründeten Gemeinschaftsfirma, die alle Aktivitäten rund um die Passagierflieger übernehmen wird. Sie wird Boeing Brasil – Commercial heißen. Embraer selbst verbleiben dann neben dem 20-Prozent-Anteil die Militärflugzeuge und die Businessjets. Und der Stolz auf eine 50-jährige Geschichte - in der es viele Erfolge, aber auch Rückschläge gab.

Mehr zur wechselvollen Geschichte von Embraer lesen Sie unter «Mehr zum Thema»: Von null zum Weltkonzern in 20 Jahren. Und in der oben stehenden Bildergalerie erfahren Sie mehr zu Modellen, die Embraer nie gebaut hat.

Mehr zum Thema

Auf Befehl der brasilianischen Militärjunta wurde 1969 die Empresa Brasileira de Aeronautica gegründet, abgekürzt Embraer.

Von null zum Weltkonzern in 20 Jahren

Fußmatte im Produktionswerk von São José dos Campos: Embraer heißt offiziell Empresa Brasileira de Aeronáutica.

Neuer Name sorgt in Brasilien für Ärger

«Die E2-Jets sind mehr als ein Neo oder eine Max. Sie sind zu drei Viertel neu», sagt Rodrigo Silva e Souza, Marketingchef der Zivilflugzeugsparte von Embraer. Im Bild die Produktion im Werk in São José dos Campos.

Das Duell Embraer E2 gegen Airbus A220

Airbus A220 von Air Baltic: Bald in Uruguay?

Airbus A220 von Air Baltic werden für Uruguays neue Airline fliegen

Video

twin otter classic 300 g 05
De Havilland Canada arbeitet an der Zertifizierung der fünften Generation ihres Kultfliegers. Jetzt zeigt der Hersteller das erste Exemplar der Twin Otter Classic 300-G von innen und außen. Das Flugzeug ist für Zimex Aviation bestimmt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Bienenschwarm an der Frachttür: Der Flug konnte am 7. Juli erst eine Stunde später starten.
In Indien verzögerte ein Bienenschwarm den Abflug eines Airbus A320 Neo von Indigo. Erst nach einem Einsatz der Flughafenfeuerwehr konnte er starten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies