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Neue Airlines für Georgien

Der Staat im Kaukasus will zum Drehkreuz werden. Neue Airlines entstehen und auch ausländische Airlines entdecken das Ziel.

Mitte Juni wurde das allererste Flugzeug in Dublin in den Farben der neuen Airline bemalt. Und auf Anfang Juli wurde der Airbus A319-111 mit der Immatrikulation EI-EWF von Irland nach Tiflis überführt. Bald schon soll er ab der georgischen Hauptstadt Passagiere nach Düsseldorf, Dubai, Delhi, London und Rom fliegen. Und in wenigen Wochen ist geplant, eine zweite Maschine des gleichen Typs in die Flotte aufzunehmen. Man wolle eine «Weltklasse-Airline für Georgien sein, eine die neue Standards in Qualität und Service bietet und bequeme Verbindungen zwischen Tiflis und Europa, der GUS, dem Nahen Osten und Asien», beschreibt sich das junge Unternehmen selbst. Wann genau die private Fluggesellschaft den Betrieb aufnehmen wird, steht allerdings noch nicht fest. Beim Aufbau des Betriebs half das Beratungsunternehmen TASC Aviation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Fly Georgia setzt auf das wachsende Interesse von Geschäftsleuten an der ehemaligen Sowjetrepublik im Kaukasus. 2012 soll die Wirtschaft um 6 Prozent wachsen, 2013 immerhin noch um 5,5 Prozent, schätzt der Internationale Währungsfonds. Die schwache Infrastruktur und chronische Stromausfälle sind inzwischen als bremsende Probleme überwunden. Georgien gilt vor allem als Transitland für Pipelines. Auch Touristen, die am Schwarzen Meer Erholung suchen, will Fly Georgia anlocken. Doch die junge Fluglinie ist nicht alleine. Alitalia, Aegean Airlines, Air Astana, Estonian Air, Qatar Airways und Wizz Air fliegen seit neuestem ebenfalls nach Georgien. Aerosvit, Lufthansa, Pegasus Airlines, S7 und Turkish Airlines steuern die junge Republik schon länger an. Und neben der Nationalairline Georgian Airways setzt auch die neue dieses Potenzial setzt auch Air Caucasus, ein Projekt von arabischen und georgischen Investoren.

Diverse Abkommen

Die Regierung in Tiflis unterstützt den Aufbau der Luftfahrt kräftig. So verschärfte sie die Aufsicht um das Image einer unsicheren Flugregion loszuwerden. Und sie investierte kräftig in den Ausbau der Flughäfen des Landes. Zudem schließt sie Luftverkehrsabkommen mit diversen Staaten, wie etwa den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Südkorea, schreibt das Capa Centre for Aviation.