Wartung bei Lufthansa: Fachkräfte gibt es derzeit zuwenig.

Mangel an FachkräftenGesucht: Flugzeugtechniker

Fliegende Berufe in der Luftfahrt gelten als Traumjob und sind entsprechend gesucht. Am Boden aber herrscht vielerorts Mangel - etwa bei Mechanikern und Elektronikern.

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Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

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Diese Männer und Frauen bekommen die Passagiere kaum je zu sehen. Dennoch sind die Techniker von Hersteller, Fluggesellschaften und Wartungsfirmen fast wichtiger als Flugbegleiter und Piloten. Denn sie sind verantwortlich dafür, dass die Flieger einwandfrei funktionieren. Alles muss stimmen bei ihrer Arbeit.

Um diese Luftfahrt-Techniker – Mechaniker wie Elektroniker – tobt ein harter Kampf. Die Lage habe sich zwar etwas entspannt. Doch es gebe weiterhin «Anzeichen von Fachkräfteengpässen», konstatiert die deutsche Bundesagentur für Arbeit. Das weiß man auch bei Lufthansa Technik. «Ja, wir spüren das», erklärt ein Unternehmenssprecher. Es seien jedoch weniger die Einsteiger oder jungen Ingenieure, die fehlten. Da könne man den Bedarf decken, weil man viel für den Nachwuchs mache. Der Mangel zeige sich vor allem «bei berufserfahrenen Ingenieuren». Ganz besonders fehlten aber derzeit gewisse Qualifikationen, etwa im Bereich von Coatingverfahren, Kenntnissen zu CFK oder Design-Engineering.

Wenig Arbeitslose Luftfahrt-Techniker

Rund 20 Stellen sind derzeit bei Lufthansa Technik unbesetzt. Um den Bedarf zu decken, unternimmt das Unternehmen einiges. Man arbeite mit bedeutenden Hochschulen zusammen und habe verschiedenste akademische Nachwuchsprogramme etabliert, etwa Praktikantenbindungs- und Traineeprogramme. Zudem starte man in Kürze ein spezielles Doktorandenbindungsprogramm.

Das Problem kennen auch andere Unternehmen aus der Branche. Deutschlandweit gibt es gemäß Bundesagentur für Arbeit 2300 offene Arbeitsplätze für technische Berufe in der Luftfahrt. Insbesondere Fachkräfte fehlen – also erfahrene Praktiker mit guter Ausbildung. Arbeitslos sind nur gerade 800 Luftfahrt-Techniker.

Elektroniker besonders gefragt

Besonders gesucht sind in der Luftfahrtbranche Elektroniker. Ein wichtiger Grund hierfür ist die zunehmende Ausstattung von Fliegern mit Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik. «Der Bedarf von lizenzierten Flugzeugmechanikern im Bereich Flugzeug-Avionik ist stetig gegeben», erklärt ein Sprecher vom Wartungsriesen SR Technics.

Viele Firmen setzen daher auf eine verstärkte interne Ausbildung, um den Bedarf zu decken. So auch Lufthansa Technik. «Durch eigene Ausbildung im Bereich Fluggerätelektronik und Dual Studierende können wir unseren Bedarf derzeit intern decken», so der Sprecher. Kleineren Firmen bliebt nichts anderes übrig als auf dem Arbeitsmarkt zu suchen.

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