Embraer

Projekt reift heran

Was über Embraers neuen Turbopropflieger bekannt ist

Schritt für Schritt verrät der Flugzeugbauer mehr Details zu seinem neuesten Projekt. Doch was weiß man eigentlich alles schon über Embraers Turbopropflugzeug?

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Die Frage ist nicht mehr, ob das Projekt umgesetzt wird. Die Frage ist nur noch mit wem. Seit zwei Jahren erklärt Embraer immer und immer wieder, ein neues Turbopropflugzeug auf den Markt bringen zu wollen. Und seither werden die Pläne immer konkreter.

Die Ideen der Brasilianer haben sich in dieser Zeit auch verändert, so zeigte Embraer vergangene Woche plötzlich eine neue Anordnung der Propeller hinten am Rumpf. Auf den vorherigen Entwürfen waren sie klassisch an den Tragflächen zu finden. Doch was ist bisher wirklich bekannt über das Projekt und wo steht es?

Bezeichnung: Noch gibt es keinen offiziellen Namen für den neuen Turbopropflieger von Embraer. Inoffiziell wird er E3 genannt oder intern auch Brasilhão. Das ist eine Vergrößerungsform für die EMB 120 Brasilia. Das war der Turbopropflieger, mit dem der Aufstieg von Embraer zum globalen Anbieter begann.

Programmstart: Embraer wollte das neue Flugzeug ursprünglich mithilfe des Partners Boeing bauen, doch nachdem die Übernahme der Zivilflugzeugsparte durch die Amerikaner platzte, fiel diese Möglichkeit weg. Der Konzern aus São José dos Campos sucht deshalb einen neuen, kleineren Partner. Man befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen, heißt es. 2022 soll der Start des Programms offiziell bekannt gegeben werden.

Versionen: Die Brasilianer planen, zuerst zwei Versionen zu bauen, eine kleinere mit einer Standardsitzzahl von 70 und eine größere mit einer Standardsitzzahl von 90.

Kapazität: Die größere Version des Turbopropflugzeuges soll bis zu 100 Passagiere fassen können. Die größte Passagier-Turbopropmaschine war bisher eine Variante der Dash 8-400. Sie würde 90 Reisenden Platz bieten. Doch Hersteller De Havilland Canada hat die Produktion des Flugzeuges allgemein gestoppt. Die ATR 72 bietet maximal 78 Reisenden Platz.

Antrieb: Pratt and Whitney Canada liefert bisher die Motoren sowohl für die ATR als auch für die Dash 8. Die Kanadier stehen daher in der Poleposition. Allerdings entwickelt auch GE Aviation gerade ein Konkurrenzprodukt. Und Chef des Motorenbauers ist John Slattery - früherer Chef von Embraer. Die Triebwerke werden beim neuen Turbopropflieger hinten unterhalb des Leitwerks angebracht sein, wie der Flugzeugbauer vergangene Woche presigab. Dadurch werde es in der Kabine leiser, so Embraer. Das Unternehmen spricht von einem «Jet-Feeling».

Flügel: Anders als bei der Dash 8 und ATR, die beide Schulterdecker sind, werden die Tragflächen beim Embraer-Turbopropflugzeuge an der Unterseite des Rumpfes angebracht sein. Weitere Angaben kennt man noch nicht.

Kabine: Der Rumpf orientiert sich an denen der E- und E2-Jets. Man wolle von den Vorteilen der Kabinen der beiden Jets profitieren, so Embraer. Das senkt die Entwicklungskosten. Zudem schafft es mehr Komfort. Die E2-Jets haben eine Kabine, die 2,74 Meter breit ist, die der ATR und der aktuell nicht mehr produzierten Dash 8 von De Havilland Canada sind je rund 2,50 Meter breit. Das Plus ermöglicht Embraer breitere Sitze und einen bereiteren Gang.

Leistungsdaten: Hier ist noch wenig nach außen gedrungen. Anvisiert wird von Embraer eine Ersparnis beim Treibstoffverbrauch von 15 bis 20 Prozent pro Sitz gegenüber aktuellen Turbopropflugzeugen. Zudem soll auch die Wartung deutlich günstiger sein. Weiterhin soll das neue Flugzeug schneller fliegen als die Maschinen der Konkurrenz. Die ATR 72 bringt es auf 590 Kilometer pro Stunde, die Dash 8 auf 670 Kilometer pro Stunde.

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