Flugzeug: Manchmal ist nicht klar, wer hinter einer Order steckt.
Orders bei Airbus und Boeing

Warum so viele Kunden anonym bleiben

Mehr als 400 Flugzeuge verkauften Airbus und Boeing in Farnborough an Kunden, die ihren Namen noch nicht preisgeben wollen. Der Grund dafür ist in Washington zu finden.

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Auch bei der Farnborough Airshow 2018 wurden wieder Deals im Wert von Dutzenden Milliarden Dollar bekanntgegeben. Auffallend häufig blieb dabei der Name des Käufers der Flugzeuge geheim. Mehr als 400 Flieger gingen bei der diesjährigen Ausgabe der größten Luftfahrtmesse der Welt an anonyme Käufer.

Dass sich ein Käufer nicht gleich outen will, ist weder verdächtig noch neu. Es kommt seit jeher vor. Manchmal will ein Kunde die frohe Botschaft eines Ausbaus oder einer Flottenerneuerung ganz einfach zu einem gewissen Datum selbst verkünden. Zudem möchten die Fluglinien sich nicht immer gleich in die Karten blicken lassen, um die Konkurrenz zu überraschen. Manchmal müssen die internen Aufsichtsgremien den ausgehandelten Deal nochmals definitiv absegnen. Oder es gibt noch gesetzliche Hürden vor der Bekanntgabe.

Angst vor Washington

Dieses Jahr fiel die hohe Zahl der nicht offengelegten Kunden aber deutlich aus dem Rahmen. Wie mehrere Quellen bestätigen, handelt es sich fast ausschließlich um chinesische Unternehmen. Laut Airbus-Verkaufschef Eric Schulz liege das daran, dass sie derzeit Angst hätten, sich als Kunden zu outen. Sie fürchten den Handelskrieg zwischen den USA und China zu verschärfen, den US-Präsident Donald Trump entfacht hat.

Trump will das Defizit der Vereinigten Staaten im Handel mit China verringern. Er glaubt, mit Strafzöllen die Volksrepublik zum Einlenken bringen zu können. Bestellungen von Flugzeugen in Europa könnten von Washington als Affront angesehen werden, da ein Einkauf in den USA helfen würde, das Ungleichgewicht zu verringern. Ein Einkauf in den USA, welche die heimische Industrie mit horrenden Strafzöllen belegen, würde in Peking wohl nicht gern gesehen.

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