BAE 146 der Royal Air Force: Diente  dem Vereinigten Königreich 40 Jahre lang.
Royal Air Force

Statt mit BAE 146 fliegt die Queen künftig mit Dassault Falcons

Die Royal Air Force flottet ihre vier BAE 146 aus. Mit zwei von ihnen war jeweils auch die Königsfamilie unterwegs. Künftig werden die Queen und ihre Verwandten mit französischen jeJts fliegen.

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Es ist ein kleiner Punkt in einem großen Budget. Aber einer, der Luftfahrtfans schmerzt. Vor einem Jahr wurde bekannt, dass die Armee des Vereinigten Königreichs sparen muss. Und eine vorgeschlagene Maßnahme war die Stilllegung der vier BAE 146 des 32. Geschwaders, das auf der Royal Air Force Station Northolt stationiert ist.

Im vergangenen Oktober wurde der Vorschlag angenommen. Damit war klar, dass die knuffigen Flugzeuge nicht mehr lange fliegen werden. Zwei der BAE 146 tragen die Zusatzbezeichnung C.Mk 3 und sind als Quick-Change-Modelle konfiguriert, sie können schnell vom Truppen- zum Frachtransporter umgerüstet werden. Zwei der BAE 146 weisen die Zusatzbezeichnung C.Mk 2 auf und sind für den VIP-Transport vorgesehen. Mit ihnen waren nicht nur hohe Militärkader und Regierungsmitglieder unterwegs, sondern vor allem auch die Königsfamilie.

Nach Australien und ins Museum

Jetzt hat die Royal Air Force bekannt gegeben, was mit den vier Kultfliegern passiert, die ausgeflottet werden. Die zwei Truppentransporter wurden an die australische Pionair verkauft. Die Fluggesellschaft führt mit einer Flotte von neun BAE 146 Passagier- und Frachtcharterflüge vor allem für Bergbauunternehmen durch.

BAE 146 der Royal Air Force: Fliegt nicht mehr. Bild: Raphale Jaggi/Jetstream

Die C.Mk 2 werden hingegen nicht weiterfliegen. Die Royal Air Force schenkt die zwei BAE 146, mit denen jeweils auch die Queen unterwegs war, britischen Luftfahrtmuseen. Die eine geht an die British Airliner Collection in Duxford, die andere an das South Wales Aviation Museum in St Athan. «Die BAE 146 haben dem Vereinigten Königreich über viele Jahrzehnte hinweg stolze Dienste geleistet, unter anderem bei zahlreichen Einsätzen wie im Irak und in Afghanistan. Nach vier Jahrzehnten im Dienst haben die Flugzeuge nun das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, und ich freue mich, dass die 146-er ein gutes Zuhause finden und in die Sammlungen von zwei fantastischen Luftfahrtmuseen aufgenommen werden», kommentiert Air Vice-Marshal Suraya Marshall.

Zuerst mit privatem Betreiber

Inzwischen ist auch klar, womit die Queen und andere Mitglieder der Königsfamilie künftig reisen werden. Die beiden VIP-BAE-146 werden durch Businessjets ersetzt. In einer ersten Phase werde das Verteidigungsministerium Eigentümer der Flieger sein, die dann von einem privaten Betreiber betrieben werden. Sie werden in dieser Zeit im zivilen Luftfahrzeugregister geführt, wie das Fachmagazin Janes schreibt.

Gleichzeitig werden Pilotinnen und Piloten der Royal Air Force umgeschult. Zugleich erhalten die Jets die militärischen Abwehr- und Kommunikationssysteme, welche auch schon die BAE 146 besitzen. In der zweiten Phase ab 2024 übernimmt die Luftwaffe auch den Betrieb und die Flieger wechseln ins militärische Register.

Kritik: «Eine Schande»

Wie die Zeitung Daily Express berichtet, kauft die Royal Air Force für den VIP-Transport Dassault Falcon 2000 XLS. Die Queen und ihre Familienmitglieder können damit bedeutend weiter fliegen als bisher. Der 20,2 Meter lange Businessjet mit Platz für sechs bis zehn Reisende hat eine Reichweite von 7408 Kilometer. Das ist mehr als das Doppelte der BAE 146.

Dassault Falcon 2000 XLS. Bild: Dassault

In Großbritannien wird bereits Kritik an der Entscheidung laut. Der französische Präsident Emmanuel Macron habe sich in den Brexit-Verhandlungen sehr störrisch gegenüber dem Vereinigten Königreich gezeigt. Jetzt belohne man Frankreich mit einem solchen Auftrag, das sei «eine Schande», so Nicholas Drummond, ehemaliger Offizier der Army und heute Analyst in Militärfragen.

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Air UK betrieb die BAE 146-300 G-UKID ab 1990 auf ihren Linienflügen innerhalb des Vereinigten Königreichs sowie über den Ärmelkanal. Mit dem Einstieg der Niederläder wurde das Unternehmen 1998 zu KLM UK.

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