Windkanalmodell des Slon: Weitere Tests bis zum Ende des Jahres.
Projekt Slon

Russland präsentiert verbesserten Entwurf für neue Antonov An-124

Russland will einen neuen zivilen Schwertransporter bauen. Der erste Entwurf für den Nachfolger der Antonov An-124 wurde jetzt verbessert.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Die Idee ist nicht neu. Schon vor 14 Jahren haben Russland und die Ukraine beschlossen, eine Neuversion der An-124 zu bauen. Doch nach der Annexion der Krim war daran nicht mehr zu denken. 2015 löste der staatliche russische Flugzeugbaukonzern UAC das Gemeinschaftsunternehmen mit dem ukrainischen Partner Antonov auf. Beide setzen seither bei der Entwicklung eines neuen Schwertransporters auf einen Alleingang.

Während in der Ukraine wohl in den kommenden Jahren nicht an eine Neuentwicklung zu denken ist, setzt Russland seine Bemühungen fort. 2019 hatte ein Regierungsvertreter erklärt, man werde ein neues Transportflugzeug auf Basis der An-124 bauen - mit völlig neuer Avionik, neuem Fahrwerk und neuen Triebwerken. Sein Name werde Slon sein, zu Deutsch: Elefant.

Vergrößerter Rumpfquerschnitt

Der erste Entwurf wurde inzwischen überarbeitet. Die Änderungen habe man auf Basis von Windkanal-Tests vorgenommen, die Optimierungspotenziale offengelegt haben, wie das Zentrale Aerohydrodynamische Institut Tsagi mitteilt. Der aktuelle Entwurf habe einen vergrößerten Rumpfquerschnitt, heißt es. Mit anvisierten 5,2 Meter ist der Innenraum deutlich höher als bei der An-124, wo er 4,4 Meter misst. In der Breite unterscheiden sich Neuversion und Vorbild dagegen nicht. Die Vergrößerung sorgt dafür, dass auch Übergrößenfracht transportiert werden kann.

Der neue Entwurf für den Elefanten hat auch einen dünneren Flügelkasten und verbesserte Pylone, um die Triebwerke aufzuhängen.  Zudem haben die Wissenschaftler des Tsagi mehrere Winglets entwickelt, die nun getestet werden. Bis Ende des Jahres sollen die wichtigsten Eigenschaften des neuen Frachters bestätigt sein, heißt es.

Bessere Leistung als An-124

Der Slon wird mit vier Triebwerken vom Typ Aviadvigatel PD-35 angetrieben. Der Frachter, der vor allem für den zivilen Einsatz gedacht ist, soll 150 Tonnen Fracht bei einer Reisefluggeschwindigkeit von 850 Kilometern pro Stunde rund 7000 Kilometer weit transportieren können. Bei maximaler Beladung sind 180 Tonnen und 4900 Kilometer möglich. Der Flieger wird rund 82 Meter lang und am höchsten Punkt 24 Meter hoch sein. Die Spannweite beträgt 87 bis 88 Meter. Zudem hat der Slon wie das Vorbild eine Klappe zur Beladung vom Bug und vom Heck her.

Die verbesserte Variante der Antonov An-124 kann maximal 150 Tonnen Fracht aufnehmen. Damit kommt sie 3700 Kilometer weit. Sie ist 68,96 Meter lang, hat eine Spannweite von 73,3 Metern und eine Höhe von 20,78 Metern.

Mehr zum Thema

Grafik des Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts: So soll der An-124-Ersatz, der Elefant, aussehen.

Russland will An-124 durch Elefant ersetzen

Blick auf den ersten PD-35-Prototyp: Die Tests haben begonnen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Russlands Supertriebwerk

Auch Antonov An-124 in Hostomel beschädigt

Auch Antonov An-124 in Hostomel beschädigt

ticker-drohne

Drohnenangriffe sorgen für massive Störungen im Luftverkehr in Russland

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin