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Boeing, Airbus, Falcon

Nigeria will Beschlagnahmung von Regierungsjets verhindern

Eine chinesische Firma könnte eine Boeing 737, einen Airbus A330 und eine Falcon 7X der nigerianischen Regierung beschlagnahmen. Die wehrt sich und erhebt Vorwürfe.

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Das VIP-Flugzeug wurde im Juli beim Unternehmen Amac in Basel gewartet und steht nun zum Verkauf. Die Boeing 737-700 mit dem Kennzeichen 5N-FGT gehört der Regierung von Nigeria. Diese hat den Regierungsflieger durch einen anderen, größeren ersetzt: Der Airbus A330-200 mit dem Kennzeichen 5N-FGA wurde am 18. August von Basel nach Abuja überstellt.

Rund um die beiden Jets sowie um eine Falcon 7X mit dem Kennzeichen 5N-FGU der nigerianischen Regierung gibt es nun jedoch Ärger. Wie zuerst die nigerianische Zeitung Premium Times am 14. August berichtete, hat ein Pariser Gericht die chinesische Firma Zhongshan Fucheng Industrial Investment ermächtigt, die Flieger zu beschlagnahmen.

Es geht um 74,5 Millionen Dollar

Dabei dreht sich der Streit gar nicht um die Jets selber. Er geht auf einen langen Disput zwischen der chinesischen Firma und der Regierung des nigerianischen Bundesstaates Ogun zurück. 2007 hatten sie einen Vertrag über die Verwaltung einer Exportzone geschlossen, den die Regierung des Bundesstaates aber 2015 widerrief. Dafür sprach ein Pariser Schiedsgericht den Chinesen später 74,5 Millionen Dollar Schadensersatz zu.

Nigeria und der Bundesstaat Ogun wehrten sich juristisch, während Zhongshan Fucheng in Frankreich, Großbritannien und den USA versuchte, Beschlagnahmungen durchzusetzen. Nun sollen nach dem aktuellen Urteil aus Paris die drei Flugzeuge als Sicherheit dienen.

Präsident schon mit A330 unterwegs

Dennoch flog der neue angeschaffte A330-200 am 18. August von Basel nach Abuja. Und am 19. August reiste Präsident Bola Tinubu mit dem VIP-Langstreckenjet auch bereits nach Nizza in Frankreich. Zhongshan Fucheng hatte kurz zuvor laut der Nachrichtenagentur Reuters in einer Stellungnahme erklärt, dass sie auf die Beschlagnahmung des Airbus A330-200 verzichte - als «Zeichen des guten Willens». So wolle man zeigen, dass man an Gesprächen interessiert sei, um eine Kompromisslösung zu finden, so die Firma.

Nigerias Regierung ging derweil verbal zum Angriff über. Bayo Onanuga, Sonderberater von Präsident Bola Tinubu erklärte, man arbeite daran, gegen das Urteil vorzugehen und Nigeria vor «Raubtieren und Betrügern» zu schützen. Zhongshan Fucheng habe schon mehrfach vergeblich versucht, nigerianisches Vermögen im Ausland in die Hände zu bekommen.

Minister mit Vorwürfen gegen Firma

Nigerias Justizminister Lateef Fagbemi ging noch weiter und sagte laut der Zeitung The Nation: «Zweifellos hat Zhongshan wichtige Informationen zurückgehalten und das Gericht in Paris dazu verleitet, die Präsidentenjets der nigerianischen Regierung zu pfänden.» Die Flugzeuge der Regierung seien aber aufgrund diplomatischer Immunität geschützt, so der Minister. Man gehe davon aus, dass das französische Gericht in die Irre geführt worden sei und dass Zhongshan ihre Ansprüche an einen Risikokapitalgeber verkauft habe.

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