IAG beschert beiden großen Flugzeugbauern stattliche Aufträge. Der spanisch-britische Luftfahrtkonzern bestellt 21 Airbus A330 Neo und 32 weitere Boeing 787. Zudem sichert er sich Optionen. Und er hat auch schon eine Idee, welche Töchter die Flieger bekommen.
IAG ist trotz «geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten» zuversichtlich. Die Nachfrage nach Flugreisen bleibe in den Kernmärkten stabil, erklärt der spanisch-britische Luftfahrtkonzern. Besonders stark zeigten sich Lateinamerika und Europa. Und der Nordatlantik-Verkehr bleibe vor allem bei den Premiumklassen robust, was die Nachfrageschwäche kompensiere.
Und so sieht IAG auch keinen Grund, nicht weiter in die Flotte zu investieren. Der Konzern platzierte am Freitag (9. Mai) gleich zwei große Aufträge. Bei Airbus bestellt er 21 Airbus A330-900 mit Trent-7000-Triebwerken von Rolls-Royce. Zudem sichert er sich Optionen für 13 weitere Exemplare.
Bei Boeing ordert IAG 32 weitere 787-10. Dazu sichert er sich Optionen für zehn weitere Exemplare. Sie alle werden General Electric GEnx-1B-Triebwerke erhalten. Früher hatte der Konzern für seine Dreamlinern noch auf Trent 1000 von Rolls-Royce gewählt, vergangenen Sommer bei einer Nachbestellung von sechs Boeing 787-10 aber bereits auf den Konkurrenzmotor gesetzt.
Die Flieger würden zwischen 2028 und 2033 ausgeliefert, so IAG. «Mit Blick auf das nächste Jahrzehnt werden uns diese neuen Flugzeuge in die Lage versetzen, unsere Kernmärkte zu stärken und unser Kundenerlebnis weiter zu verbessern», kommentiert Konzernchef Luis Gallego die Aufträge.
Die neuen Dreamliner teilt der Konzern der Tochter British Airways zu. Die A330 Neo sieht IAG für Aer Lingus, Iberia oder Level vor. Alle drei Töchter betreiben heute A330. Die genaue Verteilung lässt das Unternehmen noch offen.
Klar scheint aber zu sein, dass die kleine Langstreckenbilligtochter das neue Modell erhalten wird. Denn der Konzern schreibt, dass von den 53 neuen Flugzeugen 35 als Ersatz älterer eigener Flieger und im Falle von Level geleaster Airbus A330 vorgesehen seien. Die restlichen 18 Flugzeuge würden dazu dienen, die Flotte zu vergrößern, so IAG in einer Mitteilung zu den Bestellungen.