Boeing 787 Dreamliner: Derzeit ein Sorgenkind.

Probleme mit DreamlinerGeister der Vergangenheit holen Boeing bei der 787 ein

Der Flugzeugbauer hat Probleme bei der Produktion des Dreamliners. Das führt nun zu einer Millionen-Strafe. Doch die 787 wird Boeing noch viel höhere Kosten einbrocken.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Der vergangene Sommer war ein Desaster für Boeing - nicht wegen der 737 Max, sondern dieses Mal wegen der 787. Innerhalb weniger Wochen wurden im August und September vier verschiedene Probleme bei der Produktion des Dreamliners bekannt. Im Februar 2021 kam ein weiteres hinzu. All das sorgt nicht nur für zusätzliche Inspektionen, Ausbesserungen und Verzögerungen.

Die neuen Schwierigkeiten erwecken auch die Vergangenheit wieder zum Leben. 2015, als ebenfalls Produktionsfehler bei der 787 aufgetreten waren, hatte Boeing nämlich eine Vereinbarung mit der amerikanischen Luftfahrtbehörde getroffen. Der Deal mit der Federal Aviation Administration FAA sah vor, dass der Flugzeugbauer 12 Millionen Dollar Strafe zahlt und sich verpflichtet, seine Produktionsprozesse stetig zu verbessern. Für den Fall von künftigen Verstößen behielt sich die FAA weitere Strafzahlungen vor.

6,6 Millionen Dollar und noch viel mehr

Und genau dazu kommt es nun. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, muss Boeing wegen den 787-Problemen weitere 5,4 Millionen Dollar zahlen, weil die Luftfahrtbehörde mit der Verbesserung der Produktionsprozesse nicht zufrieden ist. Dazu kommen weitere 1,2 Millionen Dollar Strafe, deren Grund nicht näher genannt ist. «Die FAA nimmt Boeing durch die Verhängung zusätzlicher Strafen in die Verantwortung», erklärt FAA-Chef Steve Dickson.

Diese insgesamt 6,6 Millionen Dollar dürften allerdings Boeings kleineres Problem sein im Vergleich zu den Kosten für die Inspektionen und Ausbesserungen an bereits produzierten Dreamlinern. Ein Informant schätzte gegenüber Reuters, dass es sich um Hunderte Millionen Dollar handeln wird. Selbst einen Milliarden-Betrag schloss er nicht aus.

So laufen Inspektion und Ausbesserung

Zur Inspektion müssen unter anderem Sitze im hinteren Teil der Boeing 787 ausgebaut und die Bodenverkleidung geöffnet werden, erklärten mehrere Leute, die mit dem Prozess vertraut sind. Dann suchen Techniker mit Spezialwerkzeugen zwischen Rumpfsektionen nach möglichen Lücken, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Sollten dabei Fehler auffallen, müssen mehrere Abdeckungen in der Kabine geöffnet und die zu großen Lücken mit neu produzierten Auffüllstücken geschlossen werden.

Eine Frage ist, wie diese und andere Inspektionen und Arbeiten die Auslieferungen verzögern. Boeing hat seit Oktober 2020 keinen Dreamliner mehr an Kunden übergeben. Der Flugzeugbauer kündigte an, im ersten Quartal wieder eine kleine Anzahl auszuliefern.

100 Auslieferungen im Jahr 2021?

Laut einem Reuters-Informanten peilt der Flugzeugbauer für das gesamte Jahr rund 100 Auslieferungen an. Analysten schätzen, dass Boeing erst 2024 wieder die Zahlen von 2019 erreichen wird, als der Hersteller 158 Dreamliner übergab. 2020 waren es dann nur noch 53.

Mehr zum Thema

United Airlines erhielt im März und April 2021 von Boeing drei Boeing 787-9 mit Motoren von General Electric.

Boeing-Manager setzten 787-Kontrolleure unter Druck

Boeing 787: Auch beim Höhenleitwerk wurden Mängel entdeckt.

FAA nimmt sich Mängeln bei Boeing 787 an

Boeing 787: Das Warten geht weiter.

Eingetrübte Aussichten für den Dreamliner

ticker-boeing-1

Boeing sammelt im September Orders für 96 Flugzeuge ein

Video

Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack