Blick ins Cockpit: Verbesserungen durch aktuellere Wetterinfos vom Satelliten?

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Umstrittene Idee

Fünf Antworten zum pilotenlosen Flugzeug

Eine Studie preist milliardenhohe Kostenvorteile von Flügen ohne Piloten. Die Kapitäne halten dagegen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

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Mit einer Studie zur pilotenlosen Luftfahrt hat die Bank UBS für Aufsehen gesorgt. «Systeme zu bauen, die weniger abhängig von Piloten sind, könnte die Sicherheit erhöhen und die Kosten für die Branche reduzieren», schreibt das Institut. «Wir sehen die Möglichkeit von 35 Milliarden Dollar Kostenersparnis über zwei Jahrzehnte.» Doch wo steht die Branche überhaupt beim Thema autonomes Fliegen? Zeit für einige Fragen und Antworten:

Wie ist der Stand der Dinge?

Auf der einen Seite sind viele Technologien bereits vorhanden und im Einsatz. Der Autopilot übernimmt in Passagierflugzeugen schon lange die Arbeit auf Reiseflughöhe, Landungen und mehr. Das Militär setzt unbemannte Drohnen ein und treibt die Technik voran. So verkündete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt erst Mitte Juli, man habe gemeinsam mit Airbus Defence and Space «ein neuartiges Fluggerät für die Entwicklung künftiger serienreifer Drohnen» getestet. Sagitta flog 7 Minuten autonom auf einem vorprogrammierten Kurs. BAE Systems Testet derzeit eine ohne Piloten gesteuerte Jetstream 31.

Auf der anderen Seite ist an vielen Stellen noch unklar, wohin die Reise geht. Ein Beispiel: Die UBS-Studie schreibt über «remotely controlled planes», also vom Boden ferngesteuerte Flugzeuge. Boeings Entwicklungschef Mike Sinnett sagte dagegen im Interview mit aeroTELEGRAPH, der einzige Weg zu hundertprozentiger Sicherheit sei, «keinen Kontrollpfad zum Boden zu haben». Ihm geht es also nicht um Fernsteuerung, sondern um eine Künstliche Intelligenz, einen lernenden Algorithmus an Bord.

Wann geht es also los?

Die Kernfrage ist, wann eine Technologie zum autonomen Fliegen bereit ist, die mindestens genauso sicher ist wie die Luftfahrt heute. Auf die Frage, wie viel Zeit der Flugzeugbauer Boeing - der zurzeit erste Tests mit der Technik vorbereitet - noch brauche, sagte Sinnett: «Ich kann noch nicht einmal anfangen, das vorherzusagen. Ich kann mir vorstellen, dass es in weniger als fünf Jahren passiert. Für den kommerziellen Betrieb wird es wohl länger dauern.»

Vorreiter könnten kleine Frachtflugzeuge in abgelegenen Regionen sein. Die UBS hat Ihre Schätzungen visualisiert, beginnend mit dem digitalen Tower bis hin zum kommerziellen Passagierflug mit «reduzierter Arbeitsbelastung im Cockpit»:

Kann das überhaupt klappen?

Das weiß niemand. «Vielleicht sind null Piloten nicht erreichbar», so Boeing-Manager Sinnett. Aber dann sei die Zahl der Piloten womöglich reduzierbar. «Vielleicht kann man dann eine Strecke wie Seattle-Dubai mit weniger als fünf Piloten fliegen», sagte Sinnett. Die UBS beschäftigt sich auch mit der Möglichkeit, nur noch einen Piloten im Cockpit zu haben.

Was denken die Passagiere?

Unter 8000 von der UBS Befragten sagten 54 Prozent, es sei unwahrscheinlich, dass sie mit einem Flugzeug ohne menschliche Piloten fliegen würden. Dem gegenüber standen 17 Prozent, die es voraussichtlich tun würden. US-Amerikaner zeigten sich dabei weniger skeptisch als etwa Deutsche und Franzosen. Auch besser gebildete sowie jüngere Befragte (18 bis 34 Jahre) waren aufgeschlossener gegenüber einem rein computergesteuerten Flug.

Wie reagieren die Piloten?

Die Piloten sind von der Aussicht, von Computern abgelöst zu werden, natürlich wenig begeistert. «Auch wenn die technische Entwicklung schnell voranschreitet, so wird der Computer das Cockpit eines Flugzeuges in absehbarer Zukunft mit Sicherheit nicht ganz übernehmen», sagte Markus Wahl, Sprecher der deutschen Pilotenvereinigung Cockpit als Reaktion auf die Studie. Im Gegensatz zu einem Computer sei nur der Mensch in der Lage, kreative Lösungsansätze in dynamischen Situationen zu finden und damit Leben zu retten.

«Ein Beispiel dafür ist der Ausfall beider Triebwerke nach Vogelschlag bei US Airways Flug 1549 und die von Chesley Sullenberger und seiner Crew anschließend durchgeführte Notlandung auf dem Hudson, bei dem alle Insassen überlebt haben», schreibt Cockpit. «Es ist mehr als fraglich, ob eine solche Situation, die eigentlich von den Flugzeugkonstrukteuren gar nicht vorgesehen war, von einem Computer ähnlich gelöst werden kann.»

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