Boeing 737 Max: Lufthansa denkt über sie nach.
Nach 616 Tagen

FAA hebt Grounding der Boeing 737 Max auf

Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat das Grounding der Boeing 737 Max beendet. Dennoch dürfen die Airlines ihre Flieger nicht direkt wieder starten lassen.

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Am 13. März 2019 schickte die Luftfahrtbehörde der USA die Boeing 737 Max zu Boden. Nachdem an den vorherigen Tagen bereits viele andere Länder Flüge mit dem Modell untersagt hatten, orderte auch die Federal Aviation Administration FAA «ein vorübergehendes Grounding der Boeing 737 Max» an. Zuvor waren bei zwei Abstürzen des Modells bei Lion Air und Ethiopian Airlines insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.

Das Grounding dauerte 616 Tage - am Mittwoch (18. November) wurde es aufgehoben. FAA-Chef Steve Dickson unterzeichnete am Morgen Ortszeit eine entsprechende Anweisung. Zudem veröffentlichte die Behörde zwei weitere wichtige Dokumente: eine Continued Airworthiness Notification to the International Community (CANIC) und eine Lufttüchtigkeitsanweisung (Airworthiness Directive oder AD). In diesen Dokumenten erfahren die Betreiber, was sie tun müssen, bevor ihre 737 Max wieder abheben dürfen. Zudem gab die Federal Aviation Administration die neuen Trainingsanforderungen für 737 Max bekannt.

Airlines können nicht direkt wieder mit Max starten

Die FAA betont, dass all dies nicht bedeutet, dass die Max «umgehend wieder abheben» kann. Man müsse erst die Trainingsprogramme der Boeing-737-Max-Betreiber in den USA freigeben. Weiterhin sei es nötig, alle Flugzeuge zu überprüfen, die seit dem Grounding im März 2019 gebaut wurden. Auch Lufttüchtigkeitszeugnisse (Certificates of Airworthiness) und Exportzertifikate müssten ausgestellt werden. Die Flugzeuge, welche die Betreiber geparkt haben, müssen zudem wieder fit gemacht werden für den Betrieb.

Boeing erklärte: «In den vergangenen 20 Monaten hat Boeing eng mit den Airlines zusammengearbeitet, ihnen detaillierte Empfehlungen zur langfristigen Lagerung gegeben und sichergestellt, dass ihr Input Teil der Bemühungen um eine sichere Wiederinbetriebnahme der Flugzeuge wurde.» Konzernchef David Calhoun sagte, man werde nie die Menschenleben vergessen, die bei den Unglücken verloren gingen. «Diese Ereignisse und die Lehren, die wir daraus gezogen haben, haben unseren Konzern verändert.»

Mehr als 60.000 Stunden Arbeit

Die FAA hat nach eigenen Angaben mehr als 60.000 Arbeitsstunden aufgewendet, um Boeings Änderungen an der 737 Max und deren Dokumentation zu prüfen und zu testen. Mehr als 40 Ingenieure, Inspektoren, Piloten und technische Assistenten seien damit beschäftigt gewesen. Die Behörde habe selber etwa 50 Stunden Flug- oder Simulatortests durchgeführt und insgesamt mehr als 4000 Stunden Flug- oder Simulatortests analysiert.

Im oben stehenden Video äußert sich FAA-Chef Steve Dickson zur Aufhebung des Groundings.

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