David Calhoun: Zwei von vier Augen im geplanten Gespräch.

David Calhoun: Zwei von vier Augen im geplanten Gespräch.

Boeing

David Calhoun

Ex-Boeing-Chef trifft sich mit Whistleblower

Der ehemalige Boeing-Chef David Calhoun wird sich mit einem Mann treffen, der gegen ihn und den Konzern schwere Vorwürfe erhoben hat. Der Anwalt des Whistleblower spricht von einem historischer Moment.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

David Calhoun musste sich in den vergangenen Monaten viel Kritik anhören. Der Manager mit einem Hintergrund in der Finanzbranche sei ungeeignet als Chef von Boeing und lege zu viel Wert auf den Aktienkurs, zu wenig auf die Sicherheit. So oder so ähnlich lauteten die Vorwürfe, mit denen Calhoun konfrontiert war. Das kostete ihn schließlich den Job.

Seit 8. August 2024 leitet Kelly Ortberg den Konzern. Der Manager ist bereits seit 30 Jahren in der Luftfahrtbranche tätig und gelernter Ingenieur. Doch David Calhoun ist damit noch nicht ganz raus. Jetzt beschäftigt sich der Ex-Chef offenbar mit der Aufarbeitung der vielen Probleme beim Konzern, die in den vergangenen Monaten ans Licht kamen.

Schwere Vorwürfe

Wie das Magazin Newsweek berichtet, wird Calhoun sich im September mit einem der Whistleblower treffen, welche auf die Missstände aufmerksam gemacht hatten. Es handelt sich um einen Qualitätsprüfer in Boeings Werk in Renton. Er hatte dem Flugzeughersteller vorgeworfen, bei der Produktion der Boeing 737 gepfuscht zu haben, um Zeit zu sparen.

Der Anwalt des Whistleblowers hatte zuvor gegenüber Newsweek erklärt, sein Mandant habe beobachtet, wie Boeing «Hunderte, wenn nicht Tausende» von Flugzeugteilen im Regen stehen ließ, und dass diese korrodierten Teile wahrscheinlich in Flugzeuge eingebaut wurden.

Vier-Augen-Gespräch geplant

Ein weiterer Vorwurf lautete, dass Boeing den Überblick über Teile verloren habe, die als nicht konform eingestuft wurden. Ihm seien Vergeltungsmaßnahmen angedroht worden, falls er Beweise nicht vor der Behörde Federal Aviation Administration verbergen würde.

Das Treffen des Whistleblowers mit dem Mann, der in seien Augen dafür mitverantwortlich ist, bezeichnet der Anwalt als historisch. Es werde ein Vier-Augen-Gespräch, bei dem auch keine Anwälte anwesend sein würden. Nur so sei garantiert, dass alle Sorgen und Probleme ohne Hemmungen diskutiert werden könnten.

Calhoun noch als Berater an Bord

Dennoch heißt das nicht, dass das Gespräch ergebnislos bleiben muss. Denn auch, wenn Calhoun nicht mehr Geschäftsführer von Boeing ist - er arbeitet noch bis März 2025 als Berater für den Konzern. Seine Erkenntnisse könnte er also durchaus einbringen.

Mehr zum Thema

Boeings 737-Max-Produktion: Wo sind die defekten Teile?

Boeing soll Hunderte defekte 737-Max-Teile verloren haben

Loch im Rumpf: Das Paneel flog während des Fluges einfach ab.

Boeing passt nach Alaska-Airlines-Zwischenfall Design der 737 Max 9 an

Boeing-Produktion: In 737 Max wurden fehlerhafte Teile gefunden.

Boeing findet Kabelproblem in 737 Max

Produktionshalle der 737 Max: Die Max 10 will Boeing in einer eigenen Montagelinie bauen.

Boeing plant eigene Montagelinie für die 737 Max 10

Video

Wiedersehen nach zweieinhalb Jahren: Michael Bublé und Tom Rees.
Schon einmal traf der kanadische Superstar auf einem Flug mit Lufthansa auf Tom Rees. Nun flog Michael Bublé wieder mit dem Kaiserslauterner Purser - auf dessen letztem Flug vor dem Ruhestand. Erneut sangen sie zusammen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Helvetic Airways Bern-Monastir-27
Der Flughafen der Schweizer Hauptstadt ist nicht nur klein, sondern fliegerisch nicht ganz einfach. Ein Pilot von Helvetic Airways erzählt von den Herausforderungen beim Starten und Landen in Bern.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Tango von Spectra Aircraft: Experten schätzen den Bedarf auf 230 Exemplare.
Schulungsflugzeuge in Russland sind veraltet. Eine Tochter von S7 baut nun einen eigenen Trainingsflieger. Bald soll es auch den Motor dazu aus heimischer Produktion geben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies