Ein Airbus A340-200 von Austrian Airlines: Die Maschine war von 1995 bis 2006 für die Österreicher im Einsatz. Jetzt wurde sie in den Iran verkauft.

Ein Airbus A340-200 von Austrian Airlines: Die Maschine war von 1995 bis 2006 für die Österreicher im Einsatz. Jetzt wurde sie in den Iran verkauft.

aeroTELEGRAPH

Trotz Sanktionen

Ex-Austrian-Airbus-A340 landen über Umweg im Iran

Sie flogen rund zehn Jahre für Austrian Airlines, dann für die französische Luftwaffe. Jetzt sind die zwei Airbus A340-200 über Umwege in den Iran gelangt.

Top-Jobs

.

Direct Entry Commander

Feste Anstellung
Helvetic Airways
Schweiz
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

Flight Operations Officer (m/f/d)

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Technische Flugzeugabfertiger (m/w/d)

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Jet Executive International Charter GmbH & Co. KG
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skytec-logo-rgb

ProduktionsleiterIn (40h)

Skytec Aerospace GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Weikersdorf
Luftfahrt

Wer die Luftfahrt der Achtziger- und Neunzigerjahre erleben will, muss nach Vorderasien reisen. Die Flotten der iranischen Fluggesellschaften sind aufgrund der Sanktionen der USA und anderer westlicher Staaten hoffnungslos überaltert. Die älteste Maschine bei der privaten Mahan Air beispielsweise ist ein fast 37 Jahre alter Airbus A300-600, der täglich auf Inlandsrouten unterwegs ist.

Zudem halten fehlende Ersatzteile rund die Hälfte aller iranischen Maschinen am Boden. Bei der Nationalairline liegt der Anteil noch deutlich höher. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation sind aktuell fast zwei Drittel der Flotte von Iran Air nicht einsatzfähig. Original-Ersatzteile für ihre Airbus-, ATR- und Boeing-Flugzeuge bekommt die Fluggesellschaft nicht. Und auch auf dem Schwarzmarkt gibt es offenbar kein genügend großes Angebot.

Iran kauft Flugzeuge über Scheinfirmen

Teheran beschafft sich deshalb immer wieder mithilfe ausländischer Scheinfirmen gebrauchte Flugzeuge. Erst im Dezember sind so auf mysteriöse Art und Weise vier Airbus A340-300, die lange im Liniendienst von Turkish Airlines flogen, in den Iran gelangt. Jung sind die Maschinen allerdings auch nicht, ihr Durchschnittsalter liegt bei 27 Jahren.

Nun hat sich das Land zwei weitere Langstrecken-Oldies gesichert, wie Aviacionline berichtet. Es handelt sich um zwei Airbus A340-200, die im Jahr 1995 an Austrian Airlines ausgeliefert wurden und rund zehn Jahre zur Flotte der Österreicher gehörten. Im Anschluss waren sie bis Dezember 2020 für die französische Luftwaffe im Einsatz. Anschließend hat LMO Aero, ein französisches Support- und Wartungsunternehmen, die beiden Vierstrahler gekauft.

Von Indonesien in den Iran

2022 war dann auch bei LMO Aero Schluss und das Unternehmen verkaufte die beiden Jets an ein Unternehmen aus Mali. Die Maschinen sind auch im afrikanischen Land als TZ-DTA und TZ-DTC registriert. Laut dem Journalisten Babak Taghvaee soll es sich bei der malischen Firma um Scheinunternehmen der iranischen Mahan Air handeln.

Geparkt waren die beiden Airbus A340 bis 23. Mai am Flughafen Kertajat, westlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Dann genehmigten die Behörden den Start der Maschinen mit dem Ziel Mali. In Westafrika kamen sie allerdings nie an, stattdessen sollen sie in Chabahar, einer iranischen Hafenstadt am Golf von Oman gelandet sein.

Die letzten Exemplare ihrer Art

Laut Aviacionline soll Mahdi Maghfouri, ein leitender Angestellter von Mahan Air, die beiden Maschinen in Mali persönlich in Empfang genommen haben. Mittlerweile wurden sie laut Satellitenbildern am Flughafen Teheran-Mehrabad abgestellt. Sollten sie demnächst tatsächlich in den Liniendienst gehen, wären sie die letzten und einzigen Exemplare des Modells, die noch in Betrieb sind.

Mehr zum Thema

Die BAE 146 als sie als D-AEWP noch für Eurowings flog: Heute fliegt sie als EP-MOM für Yazd Air.

Neue iranische Airline startet mit Ex-Eurowings-Jet

Der Airbus A340 von Turkish Airlines mit dem Kennzeichen TC-JDN (Archivbild): Eine Hongkonger Firma kaufte den Jet 2019 mit drei anderen.

Vier Airbus A340 verschwinden auf mysteriöse Weise im Iran

Airbus A340-200 mit dem Kennzeichen YV1004, hier im Jahr 2012 in Zürich zu sehen: Sieht heute nicht mehr so fit aus.

Kürzester Airbus A340 ist kein Airline-Jet mehr

airbus a330 200 iran air

Iran Air hat sich zwei weitere Airbus A330-200 beschafft

Video

Ebace 2025: War die Business Aviation Messe zum letzten Mal in Genf?
Genf könnte als Host für die Ebace ausgedient haben. In der engeren Auswahl scheinen acht Städte zu stehen, auch in Deutschland und Österreich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
An Bord des Sonderflugs der Superfans zum Eurovision Song Contest 2025: Basel war für die Airline ein Glückstreffer.
Mit dem Sponsoring des Eurovision Song Contest setzt die Billigairline auf eine emotionale Markenstrategie. Vorstandsmitglied Thomas Haagensen erklärt, warum sich der Musikwettbewerb mit dem Geist von Easyjet deckt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
airbus a380 emirates courier express (1)
Emirates hat dem Airbus A380 mit dem Kennzeichen A6-EET schon verschiedene Sport-Designs verpasst. Jetzt fliegt der Superjumbo als halbes Paket durch die Welt. Ein Video zeigt die Lackierung des Riesen.
Timo Nowack
Timo Nowack