Airbus A340-300 von Lufthansa: Alte Flieger sollen zugunsten modernerer verschwinden.

Staatshilfe für deutsche AirlinesBerlin subventioniert neue Flieger mit einer Milliarde

Condor, Lufthansa, Tuifly und Co. können sich um staatliche Förderung für neue Flugzeuge bewerben. Ab 2021 soll eine Milliarde Euro fließen.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Mitte Dezember stellte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL einen Plan vor, um das Fliegen klimaverträglicher zu machen. Ein wichtiger Punkt: modernere Flugzeuge. Ziel sei es, die Flotten trotz der Corona-Krise mit emissionsärmeren Fliegern auszustatten, so der Verband.

Airlines haben allerdings gerade kaum Geld, um sich neue Flugzeuge anzuschaffen. Deshalb hofft der BDL auf den Staat. «Um dies realisieren zu können, wollen wir die Mittel aus dem Förderprogramm zur Flottenerneuerung nutzen, das die Bundesregierung derzeit vorbereitet», erklärte der Verband, zu dem unter anderem Lufthansa, Tuifly und Condor gehören.

Ab 2021 kann Geld fließen

Doch um wie viel staatliches Fördergeld geht es überhaupt und wann könnte es fließen? Im Juni 2020 hat der Koalitionsausschuss zum Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket ein Eckpunktepapier dazu veröffentlicht. «Moderne Flugzeuge neuester Bauart emittieren bis zu 30 Prozent weniger CO2 und Lärm», heißt es darin. Daher werde man die beschleunigte Umstellung von Flugzeugflotten auf sparsamere Flugzeuge unterstützen.

aeroTELEGRAPH erkundigte sich beim Bundeswirtschaftsministerium nach Details. Eine Sprecherin bestätigte die Summe von einer Milliarde Euro. Sie erklärte, neben dem Klimaschutz «dient eine konsequente Flottenerneuerung dem Erhalt von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in der Luftverkehrswirtschaft und der Luftfahrtindustrie». Derzeit entwickle das Ministerium die inhaltliche Konzeption des Förderprogramms.

Es geht nur mit der Zustimmung der EU

Wichtig ist dabei, dass die Europäische Union der Förderung aus wettbewerbsrechtlicher Sicht zustimmt. Man habe bereits Kontakt mit der EU-Kommission aufgenommen, so die Sprecherin. Vorbehaltlich der Genehmigung sei geplant, «erste Bewilligungen im kommenden Jahr zu erteilen». Ab 2021 kann das Geld also fließen, wenn die EU keine Einwände hat.

Und was müssen Airlines tun, um sich zu bewerben? Werden nur neue Flugzeugorders bezuschusst oder auch schon bereits getätigte Bestellungen? Zu solchen Detailfragen wollte sich das Ministerium noch nicht äußern. Auch die deutschen Fluggesellschaften gaben sich wortkarg auf die Anfrage nach möglichen Bewerbungen um die Fördergelder.

Condor visiert Modernisierung der Flotte an

Lufthansa verweist lediglich auf die Aussage des BDL. Tuifly erklärte nur, um schaue sich das Programm an. Einzig und allein Condor äußert sich ein wenig ausführlicher. «Nach Beendigung des Schutzschirmverfahrens als gesundes Unternehmen können wir uns nun auch wieder Projekten und Aufgaben widmen, die vor der Thomas-Cook-Insolvenz auf unserer Agenda standen», so einer Sprecherin. «Dazu gehört auch das Thema Flottenmodernisierung.» Für weitere Details sei es aber viel zu früh, so Condor.

Die Lufthansa-Gruppe hat noch etliche Bestellungen für moderne Flugzeuge offen. In Boeings Büchern stehen Orders für 20 Boeing 777X und 20 Boeing 787-9. Von Airbus erhält der Konzern noch 56 A320 Neo und 26 A350-900. Allerdings sind darin auch Flieger enthalten, die an Lufthansa Töchter im Ausland gehen werden.

Tuifly bekommt Boeing 737 Max

Die deutsche Tuifly sollte eigentlich zwei Boeing 787 von ihrer britischen Schwester erhalten und später eventuell weitere Dreamliner, allerdings verdarb die Corona-Krise diesen Langstrecken-Plan vorerst. Zudem waren ursprünglich bis zum Jahr 2023 für Tuifly 25 Boeing 737 Max vorgesehen aus einer größeren Bestellung des Tui-Mutterkonzerns, doch auch hier änderte die Pandemie zumindest den Zeitplan.

Mehr zum Thema

Betankung eines Flugzeuges: Nachhaltiger Treibstoff wird beigemischt.

Plan soll Weg zu billigerem Öko-Kerosin in Deutschland ebnen

Airbus A380 von Lufthansa und Ex-Manager Nico Buchholz.

«Lohnt sich nicht, eine A380-Mini-Teilflotte zu behalten»

first airbus a321 neo moulding in toulouse

EU und USA einigen sich auf Zollsatz - Airbus und Co. können aufatmen

ticker-eu-europaeische-union

Verkehrsausschuss des EU-Parlaments stimmt für kostenloses Handgepäck

Video

koala airlines
Das australische Start-up konnte eine Insolvenz abwenden. Nun kündigt es den Start des Flugbetriebs für Ende 2026 an. Doch bei den wichtigen Dingen bleibt Koala Airlines vage.
Timo Nowack
Timo Nowack
value jet crj9 k1 nigeria
Auf dem Vorfeld des Flughafens Abuja in Nigeria kam es zu einem ungeheuerlichen Vorfall. Ein Streit mit einem bekannten Musiker beim Einsteigen auf dem Vorfeld eskalierte, bis die Pilotin der Bombardier CRJ 900 einfach los rollte.
Timo Nowack
Timo Nowack
lufthansa super star lackierung 09
Die Lockheed L-1649A Super Star von Lufthansa hat am Flughafen Münster/Osnabrück ihre 1950er-Jahre-Lackierung erhalten. Ein Blick auf das Flugzeug - und Ausblick darauf, wie es nun weitergeht.
Timo Nowack
Timo Nowack