Der neunte Airbus A330-800 mit der Seriennummer 2112 wurde am 29. November von Toulouse nach Hamburg überstellt, wo er vor die Hallen von Lufthansa Technik rollte. Der Jet mit dem temporären Kennzeichen D-AAAR wird dort laut Informationen des Portals EDDH Airport mit einer VIP-Kabine ausgestattet, bevor er an die Regierung des Kleinstaates Brunei geht.
Boeing 747, 787 und 767 in Regierungsflotte des Sultanats
Das Besondere: Es handelt sich um den ersten Airbus A330 Neo, der eine Luxus-Ausstattung erhält. Denn auch wenn Airbus vom A330-900 schon rund 170 Exemplare ausgeliefert hat, befand sich noch kein Regierungs-, Geschäftsreise- oder Privatjet darunter. Lufthansa Technik erklärte auf Anfrage zum VIP-Ausbau lediglich, man äußere sich nicht zu Kunden.
Brunei ist ein Sultanat und liegt - wie auch Indonesien und Malaysia - auf der Insel Borneo im Pazifik. Große Erdölvorkommen in Verbindung mit einer geringen Bevölkerung von weniger als einer halben Million Menschen haben die absolute Monarchie reich gemacht. So gehört zur Regierungsflotte des Sultans derzeit eine Boeing 747-8 (dreizehn Jahre alt), eine 787-8 (zehn Jahre) sowie eine 767-200 (32 Jahre), die nun wohl durch den A330-800 abgelöst wird.
Warum der Airbus A330-900 viel beliebter ist als der A330-800
Die Frage, warum der A330-900 so viel beliebter ist als der A330-800, beantwortet sich aus Airline-Sicht übrigens wie folgt: Die kleinere Version hat gegenüber der größeren Variante keine wesentlichen Vorteile, abgesehen von der höheren Reichweite. Zwar verbraucht der leichtere A330-800 weniger Kerosin als sein größerer Bruder, doch pro Sitzplatz gerechnet ist der Verbrauch des A330-900 besser. Zudem kann der A330-800 nur 27 Frachtcontainer laden, der A330-900 dagegen 33 Container. Den Sultan dürfte all das aber kaum stören.