Deshalb werden sie bei Extremtemperaturen aufs Genaueste getestet. Jetzt hat der Airbus A350-1000 solche Tests hinter sich gebracht. Sie fanden ebenfalls in Iqaluit statt. Fünf Tage lang wurde das Flugzeug da Temperaturen von minus 28 bis minus 37 Grad ausgesetzt. Der A350 habe sich hervorragend geschlagen, heißt es von Airbus. Und Nordlichter bekamen die Teams auch noch zu sehen.
Auch Höhen- und Wärmetests
Nach dem Kältetest ging es weiter nach Bolivien, wo der Flieger in La Paz Höhentests absolvierte. Auch Tests bei warmen Temperaturen müssen Flugzeuge bestehen. Ein beliebter Ort dafür ist zum Beispiel Katar.
Die Kältetests sind mit die härtesten, die Flugzeuge vor der Markteinführung bestehen müssen, schreibt Airbus in einer Mitteilung. Während des Aufenthalts in Iqaluit muss ein Jet beweisen, dass Normalbetrieb auch bei den extremen Temperaturen möglich ist. Neben normalen Flügen in der extremen Umgebung werden auch Ausnahmesituationen wie Startabbrüche bei den Minusgraden getestet.
Materialien können verschieden reagieren
Selbstverständlich ist das nicht. Denn verschiedene Materialien können unterschiedlich auf Eiseskälte reagieren. Außerdem muss sichergestellt werden, dass wichtige Flüssigkeiten nicht gefrieren und so die Funktionstüchtigkeit des Flugzeuges gefährden. Plastik oder Gummi kann in der Kälte außerdem brüchig werden.
Iqaluit im Norden Kanadas ist seit den Neunzigerjahren ein beliebter Ort für die Tests. Die Stadt ist zwar Hauptstadt des Territoriums Nunavut, zählt aber nur 6700 Einwohner. Auch der Airbus A350-900 bestand dort den Kältetest. Damals zeigte sich allerdings, dass die Natur auch mal einen Strich durch die Rechnung machen kann. Der Test musste früher als geplant abgebrochen werden. Mit Minus 18 Grad war es damals einfach zu warm.
Flugzeuge in der Kältekammer
Airbus A350-1000 in Iqaluit: Tests bei extremen Temperaturen – aber mit schöner Aussicht.