Letzte Aktualisierung: um 8:44 Uhr

Französisches Schiff empfängt Signale

Flugschreiber von Egypt Air offenbar geortet

Möglicherweise gab es bei der Suche nach der Egypt-Air-Blackbox einen Durchbruch: Ein französisches Schiff soll Signale eines Flugschreibers geortet haben.

Die Ermittler, die den Absturz von Egypt-Air-Flug MS804 untersuchen, sind in ihrer Spurensuche offenbar einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Ein französisches Schiff hat laut Informationen der ägyptischen Behörden ein Signal der Blackbox des am 19. Mai abgestürzten Airbus A320 empfangen. Das Signal komme vom Meeresgrund und befinde sich im Suchgebiet, das man festgelegt habe.

Das Hood «Laplace» war vor einigen Tagen im Suchgebiet im Mittelmeer eingetroffen. Es ist ein französisches Militärschiff, das mit Sonartechnik ausgestattet ist. 30 Tage lang senden die Flugschreiber eines Fliegers nach dem Absturz Signale aus, die das Boot empfangen kann. Die nun empfangenen Signale stammen «sehr wahrscheinlich» von einem der Flugschreiber von Flug MS804, so die ägyptischen Ermittler.

Widersprüchliche Informationen

Alle 66 Menschen an Bord kamen ums Leben, als der Airbus A320 von Egypt Air am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo ins Mittelmeer stürzte. Der Fund der Blackbox könnte nun endlich Aufschluss darüber geben, was wirklich an Bord geschah. Bisher gibt es widersprüchliche Informationen zum Flugverlauf.

Nachdem es aus dem griechischen Transportministerium zunächst geheißen hatte, dass der Flieger vor dem Absturz wilde Kurven flog und stark an Höhe verlor, widersprachen die Ägyptischen Behörden dieser Aussage. Was klar ist: Über das Datenfunksystem Acars (Aircraft Communications Addressing and Reporting System) wurden in den letzten Minuten, bevor der Jet vom Radar verschwand, diverse Warnmeldungen abgesondert, die darauf hindeuten, dass es an Bord des Fliegers Rauch gegeben hat.

Schwierige Suche

Wie lange es dauert, bis man die Blackbox tatsächlich geborgen hat, ist nicht klar. Aber einfach wird es definitiv nicht. Das Mittelmeer ist im Teil, in dem das Wrack vermutet wird, zwischen rund 2000 und 3000 Meter tief. Dazu kommt das schwierige Terrain. Ozeanografen vergleichen den Meeresboden mit einer Berglandschaft.