Satellit am Flughafen München: Milliarden-Vorteil für Lufthansa?

MilliardenvorteilFlughafen München soll Lufthansa begünstigt haben

Der Bayerische Oberste Rechnungshof übt scharfe Kritik am Flughafen München. Er soll der Lufthansa Vorteile in Milliardenhöhe verschafft haben. Flughafen und Finanzministerium sehen das anders.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Der Bayerische Oberste Rechnungshof erhebt laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung schwere Vorwürfe gegen den Flughafen München und dessen Eigentümer. Freistaat Bayern, Stadt München und Bund sollen der Lufthansa indirekt zu große Vorteile verschafft haben. Sie sollen sich auf einen Milliardenbetrag summieren.

Konkret geht es bei den Vorwürfen laut der Süddeutschen Zeitung um Nutzungsrechte des Terminal 2 am Münchner Flughafen –samt dem Satellitengebäude, das Ende April den Betrieb aufnehmen soll. In dem rund 150-seitigen Bericht, der laut der Zeitung bisher unter Verschluss gehalten worden war, wird kritisiert, dass die Nutzungsrechte der Lufthansa zu weit gingen. Die Airline dürfe dürfe das Terminal und das Satellitengebäude 20 Jahre länger exklusiv nutzen als ursprünglich vereinbart und bleibe auch weiter an den Erträgen beteiligt.

Vorteil von mehr als einer Milliarde Euro

Insgesamt soll sich für die Lufthansa dadurch ein Vorteil von rund 880 Millionen Euro ergeben, prangern die Prüfer des Obersten Rechnungshofes im Bericht an. Hinzu kommen laut den Prüfern weitere Vorteile, die der Lufthansa noch einmal rund 150 Millionen an Vorteilen schaffen. Erst ab dem Jahr 2051 müsste die Fluggesellschaft in dem Terminal Marktmieten zahlen, schreibt das Blatt.

Weitere Kritik üben die Prüfer an der Tatsache, dass der Satellit überhaupt gebaut wurde, ohne dass es das definitive Okay für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München gibt. Ein Veto der Stadt München verhindert den Bau der dritten Piste derzeit. Ohne diese sei der Satellit aber unwirtschaftlich, so die Prüfer.

Gegengutachten sagt etwas anderes

Die Kritisierten sehen das freilich anders. Ein Gegengutachten, das man bei der Beratungsfirma PWC in Auftrag gegeben habe, komme zu dem Ergebnis, dass sich das Satellitenterminal sehr wohl rechne, so die Betreibergesellschaft FMG und das bayerische Finanzministerium laut der Süddeutschen. Die Vorteile der Lufthansa, die der Rechnungshof berechnet habe, seien «völlig überzogen». Teilweise seien Vorteile zwanzig Mal zu hoch eingeschätzt worden.

Außerdem würden die Prüfer verkennen, welchen Vorteil die strategische Partnerschaft zwischen dem Flughafen München und der Lufthansa für die Wirtschaft in München und Umgebung habe. Der Bericht sei «inhaltlich falsch», so eine Sprecherin des Ministeriums zur Zeitung. Auch von Lufthansa hieß es, die Zusammenarbeit sei äußerst erfolgreich und für München und Umfeld gewinnbringend.

Mehr zum Thema

Satellit des Terminal 2: So schafft der Flughafen München mehr Kapazität.

In neun Monaten öffnet Münchens neuer Satellit

ticker-lufthansa

Lufthansa bringt limitierte Hausanzüge mit Künstler Stefan Marx in die First Class

Boeing 787-9 von Lufthansa: Die Fluglinie will Nachschub - stößt aber auf ein neues Problem.

Lufthansa-Cockpitcrews stellen Weichen für möglichen Streik

SAF-Betankung eines Flugzeugs von British Airways: IAG hat die Nase vorn.

IAG tankt mehr nachhaltiges Kerosin als Lufthansa, Air France-KLM und Co. zusammen

Video

Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg