Letzte Aktualisierung: um 15:54 Uhr

Sicherheitskontrollen

Flughafen Frankfurt setzt auf neue Superscanner

Die Sicherheitskontrollen sind ein Nadelöhr. Der Flughafen Frankfurt hat sie neu organisiert und hofft, sie mit einer neuen Anordnung und neuer Technik deutlich schneller zu machen.

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Es ist mehr als nur ein organisatorischer Wechsel. Zum 1. Januar übernahm der Flughafen Frankfurt die Organisation, Steuerung und Durchführung der Sicherheitskontrollen selbst. Zuvor war das Sache der Bundespolizei. Diese ist jetzt nur noch für die Aufsicht zuständig und den bewaffneten Schutz der 170 Kontrollstellen am größten deutschen Airport. Der Flughafen erhofft sich dadurch mehr Flexibilität.

Mit dem Wechsel der Verantwortlichkeit geht auch ein technologischer Wechsel einher. Der Flughafen Frankfurt setzt im Bereich A des Terminals 1 neuerdings auf eine neue Anordnung der Kontrollen. Spurkonzept MX2 nennt sich das Konzept, das vom niederländischen Hersteller Vanderlande entwickelt wurde. Es ermöglicht, Handgepäck auf beiden Seiten einer Kontrollstation abzugeben und wieder in Empfang zu nehmen. Das führt zu schnelleren Kontrollen und braucht weniger Personal.

Bis zu vier Mal schneller

Zugleich setzt der Flughafen neue Scanner ein. Die Apparate der amerikanischen Leidos erlauben es den Fluggästen, Laptops, Tablets oder Flüssigkeiten im Handgepäck zu lassen. Sie machen dreidimensionale Bilder der Taschen und Rucksäcke und erkennen verschiedene Materialen. Dies führt zu weniger Nachkontrollen. Dadurch wird der Prozess nochmals beschleunigt.


Scanner von Leidos. Bild: Leidos

Ziel des Flughafenbetreibers Fraport ist es, die Scanner überall einzusetzen. Frühere Tests mit Scanner des britischen Herstellers Smiths Detection hätten sehr gute Resultate gebracht, erklärt er. Bis zu vier Mal mehr Reisende können pro Stunde abgefertigt werden.

Lufthansa hofft auf Nachahmer

Bei Lufthansa hofft man, dass andere Airports nachziehen. «Das Frankfurter Modell kann damit zum Vorbild für andere deutsche Flughäfen werden. Das ist dringend nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland nachhaltig zu sichern» kommentierte Konzernchef Carsten Spohr.