Die 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten im Handgepäck wird bald an großen italienischen Flughäfen aufgehoben - das berichtete am Donnerstag (24. Juli) die italienische Zeitung Corriere della Sera. Die Genehmigung der Europäischen Union werde noch im Juli oder August erwartet. «Die Europäische Zivilluftfahrt-Konferenz (ECAC) wird voraussichtlich den aktualisierten Algorithmus für die Hi-Scan 6040 CTiX-Scanner genehmigen», so das Blatt.
Solche Scanner sind in Italien an den Flughäfen Mailand-Malpensa und -Linate, Rom-Fiumicino, Bergamo, Catania, Bologna und Turin installiert. Am Freitag (25. Juli) bestätigte die Europäische Kommission dann gegenüber dem Sender Euronews, dass die Änderung tatsächlich in Vorbereitung ist.
«Mitnahme von Flüssigkeiten von bis zu 2 Litern möglich»
Der Flughafenverband ACI Europe teilte ebenfalls am Freitag mit, er begrüße «die lang erwartete und überfällige Entscheidung der EU, die 100-ml-Beschränkung für die Mitnahme von Flüssigkeiten, Aerosolen und Gelen im Handgepäck für alle Flüge von EU-Flughäfen aufzuheben, die mit fortschrittlichen Sicherheitskontrollgeräten von Smiths Detection ausgestattet sind». Smiths Detection ist der Hersteller der Hi-Scan 6040 CTiX-Scanner.
Flughafenverband mit scharfer Kritik an EU
Er äußert «ernsthafte Bedenken» am aktuellen EU-Prüf- und Zertifizierungssystem und fordert dessen Neugestaltung. «Die Re-Zertifizierung der Smiths-Detection-Geräte durch die EU ist zwar eine sehr gute Nachricht, erfolgt jedoch sehr spät – mitten in der geschäftigen Sommersaison an europäischen Flughäfen», so ACI Europe. Und: Auch andere Hersteller von Sicherheitsgeräten hätten ähnliche Technologien mit erweiterten Kontrollfunktionen für Handgepäck entwickelt und würden auf die Prüfung ihrer Geräte durch die EU warten. «Es ist jedoch völlig unklar, wann diese Prüfung und Re-Zertifizierung erfolgen wird.»