Flughafen Bern: Plötzlich ziemlich ruhig.

Adria, Helvetic, People'sFlughafen Bern sucht Skywork-Ersatz

Bern sucht Ersatz für die insolvente Hauptkundin Skywork und spricht mit diversen Airlines. Einfach wird es nicht. Denn der Flughafen hat drei Probleme.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Knapp eine Woche ist es her, seit Skywork den Betrieb eingestellt hat. Das Grounding trifft den Flughafen Bern hart. Die Schweizer Regionalairline war für 60 Prozent der Flüge und ein Drittel der Einnahmen verantwortlich.

In Bern sucht man deshalb emsig nach Ersatz für Skywork. «Seit dem Grounding laufen verschiedene Gespräche mit potenziellen Fluggesellschaften», erklärt ein Sprecher des Flughafens. Es gebe schon konkrete Verhandlungen.

Hohe Kosten für Airlines

Einfach ist die Aufgabe aber nicht. Schon viele Fluggesellschaften haben sich als Heimanbieter in der Schweizer Hauptstadt versucht und sind gescheitert, so Air Engiadina oder Swisswings. Auch wer keine Basis vor Ort hatte, litt. BMI Regional zog sich 2016 nach weniger als zwei Jahren wieder von der Strecke Bern - München zurück. Denn Bern hat drei Nachteile. Zum einen ist das Einzugsgebiet mit rund drei Millionen Einwohnern klein.

Zudem liegen sehr nah die Flughäfen Basel, von wo aus Platzhirsch Easyjet Dutzende europäische Ziele günstig anfliegt, und Zürich, wo Swiss ihr interkontinentales Drehkreuz betreibt. Für Liniengesellschaften wird es in Bern deshalb schwierig. Wie es in Branchenkreisen heißt, lag die Sykwork-Auslastung bei weniger als zwei Dritteln. Hinzu kommt, dass Kerosin wegen hoher Transportkosten, kleiner Abnahmemengen und eines Monopols am Flughafen massiv teurer ist als an anderen Schweizer Flughäfen. Auch das Catering kostet mehr. Das schreckt Fluggesellschaften ab.

Charterflüge interessanter

Zwar prüft etwa Adria Airways das Dossier Bern, nachdem die Fluggesellschaft sich bereits einmal dafür interessiert hatte und sogar eine Basis am Schweizer Airport eröffnen wollte. Doch im besten Fall werden die Slowenier dieses Mal Rosinen picken, wie etwa die Strecken Bern - London City oder Bern - München. Auf das Gleiche schielt die österreichische Regionalairline People's. Man sei «an Überlegungen, das Engagement in Bern auszubauen, falls es sich rechnet», erklärt ein Sprecher.

Dagegen lassen sich für die Charterflüge wohl Nachfolger finden. Da zeigt sich nicht nur People's interessiert, die bereits im Auftrag von Skywork gewisse Flüge durchgeführt hatte. Auch Helvetic Airways, die bereits im Auftrag von Reiseveranstaltern ab Bern fliegt, hat Interesse. Konkret ist aber noch nichts.

Für Business-Reisende

Einen Kunden hat Bern jedoch bereits gefunden. Die Businessjet-Airline Jet Class fliegt seit Dienstag (4. September) ein Mal pro Woche nach München und London City. In Bern schnallt man derweil schon mal den Gurt enger. «Wir optimieren unsere Abläufe, bauen Überstunden ab und reduzieren Ferientage», erklärt ein Sprecher in Bezug auf kurzfristige Sparmaßnahmen.

Mehr zum Thema

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Platz 7: Barcelona
55 Millionen (+10,3 Prozent vs. 2023, +4,4 Prozent vs. 2019)

Europas beliebteste Flugrouten im Sommer 2025

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies