Puffer durch geringere Kapazitäten
Die Flugsicherung reagierte auf die Probleme unter anderem damit, dass sie zunächst von März bis Anfang Juni eine Kapazitätsreduzierung bei den Flugbewegungen in Zürich und Genf um 20 Prozent einführte, um einen Puffer zu haben. Zum Anstieg des Verkehrs ab Ende Juni oder spätestens Anfang Juli wollte man zur vollen Kapazität zurückkehren.
Ein Vorfall in Genf, einer in Zürich
Die Kapazitätsbeschränkung endete nicht wie geplant im Juni, sondern besteht weiterhin, wie ein Skyguide-Sprecher sagt. Zwar habe man zwei angekündigte Softwareupdates schon vorgenommen. «Das letzte Update fand in der Nacht von Montag auf Dienstag statt», sagte der Sprecher gegenüber der Aargauer Zeitung. Für ein Fazit dazu sei es aber noch zu früh.
Zwei Updates und eine Taskforce
«Alle anderen bisher implementierten Updates waren erfolgreich und haben zur Stabilisierung der Systemlandschaft beigetragen», so der Sprecher. Die Panne vom 28. Juni habe nichts damit zu tun und stehe auch in keinem Zusammenhang mit anderen Vorfällen.
Den Puffer durch die Kapazitätsreduzierung braucht Skyguide laut dem Sprecher aktuell noch, allerdings soll die Rückkehr zur vollen Auslastung bald erfolgen, eher in Tagen als in Wochen. Zudem hat die Schweizer Flugsicherung eine Taskforce eingeführt, also eine spezielle Arbeitsgruppe, die die Situation genau überwacht, während der Sommerreiseverkehr durch den Ferienstart in vielen Kantonen den Höhepunkt erreicht.
Das ist die Skyguide-Taskforce
Aufgabe der Taskforce ist es, «die Lagebeurteilung sowie die entsprechenden operativen Maßnahmen zu treffen», so der Sprecher auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. «Die Taskforce besteht aus zwölf Mitgliedern von Skyguide, aus den Abteilungen Operations, Technik, Legal und Kommunikation.» Bis vergangenen Freitag seien zudem je ein Vertreter von Swiss und vom Flughafen Zürich dabei gewesen, die auch zum Krisenstab nach der Störung vom 28. Juni gehört hätten. «In der aktuellen Phase ist deren Teilnahme nicht mehr nötig.»