Flughafen Hamburg: Der Mann warf brennende Flaschen aus dem Auto.
Kind befreit

Geiselnahme auf dem Hamburger Vorfeld nach 18 Stunden beendet

Der Betrieb am norddeutschen Flughafen blieb 18 Stunden lang eingestellt. Ein Mann war mit seinem Auto aufs Hamburger Vorfeld gerast und schoss. Die Polizei verhandelte mit ihm.

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Die Geiselnahme am Flughafen Hamburg ist beendet. Der bewaffnete Mann, der am Samstagabend (4. November) mit seinem Auto auf das Vorfeld des Flughafens eingedrungen war, wurde festgenommen. «Der Tatverdächtige hat zusammen mit seiner Tochter das Auto verlassen», erklärt die Polizei. «Der Mann wurde widerstandslos von den Einsatzkräften festgenommen. Das Kind scheint unverletzt zu sein.»

Bis der Flugbetrieb sich wieder normalisiert, dürfte einige Zeit vergehen. Nach aktuellem Stand wurden am Samstagabend nach Beginn der Geiselnahme sechs Abflüge und vier Ankünfte gestrichen. 17 ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet, teilt der Flughafen mit. Betroffen waren 27 Flugbewegungen mit rund 3200 Passagieren.

Flugzeuge und Terminal evakuiert

Für Sonntag geplant waren insgesamt 286 Flüge - 139 Abflüge und 147 Ankünfte - mit rund 34.500 Reisenden. 126 Flüge (70 Abflüge und 56 Ankünfte) wurden bislang am Sonntag gestrichen, dabei dürfte es aber nicht bleiben.

Begonnen hatte es gegen 20 Uhr am Samstag (4. November): Ein Mann durchbrach mit seinem Auto eine Sicherheitsschranke des Flughafens Hamburg. Er raste mit dem Fahrzeug aufs Vorfeld. Der Betrieb wurde um 20:24 Uhr eingestellt. Die Terminals wurden geräumt, sämtliche Zugänge gesperrt. Die Polizei war schnell mit einem Großaufgebot vor Ort, darunter Spezialeinheiten.

Auch Terminals evakuiert

Der Mann hat dann laut dem Sprecher der Bundespolizei zwei Mal in die Luft geschossen und zwei brennende Flaschen aus dem Auto geworfen, «eine Art Molotowcocktails». Die Feuer konnten aber gelöscht werden. Schnell war klar, dass er ein Kind dabei hatte. «Wir gehen derzeit davon aus, dass ein Sorgerechtsstreit Hintergrund des Einsatzes ist», so die Polizei.

«Die Verhandlungsgruppe des LKA und Psychologen sind vor Ort», schrieb die Polizei Hamburg gegen 23:30 Uhr. «Es besteht Kontakt zur Person im Fahrzeug.» Das Auto steht in der Nähe eines Passagierflugzeuges. In der Boeing 737 von Turkish Airlines hatten sich zuerst noch Fluggäste befunden, die dann aber evakuiert wurden.

Flüge starten wieder

Bei anderen Maschinen erfolgte die Räumung danach. Auch die Terminals wurden evakuiert. Es ist eine Personensammelstelle im Hotel Radisson Blu eingerichtet worden. Der Flugbetrieb wurde um 17:30 Uhr am Sonntag wieder aufgenommen.

Artikel wird laufend aktualisiert.

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