Boeing 747-200 mit der Kennzeichnung TF-ARN: Die Maschine flog zuletzt für Malaysia Airlines Cargo und war zum letzten Mal offiziell für Air Atlanta Icelandic registriert.
Ex-Lufthansa-Jumbos

Besitzer drei verwaister Boeing 747 gesucht

Auf dem Flughafen von Kuala Lumpur stehen seit Jahren drei Boeing 747 herum. Und niemand kümmert sich um sie. Nun sucht der Airport den Eigentümer.

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Sie sind je 70,6 Meter lang, 19.3 Meter hoch und 6,1 Meter breit. So etwas einfach zu vergessen, ist eigentlich kaum möglich. Doch genau das ist passiert. Am Flughafen von Kuala Lumpur stehen seit rund fünf Jahren 3 Boeing 747-200 verwaist herum. Niemand kümmerte sich in dieser Zeit um sie.

Nun schritt die Flughafeneigentümerin Malaysia Airports Holdings zu einer öffentlichen Ausschreibung. In Inseraten in der nationalen Presse wird der Besitzer der drei Boeing 747 aufgerufen, sich innerhalb von 14 Tagen zu melden. Sonst werde man die Flugzeuge verkaufen oder verschrotten.

Zwei der Jumbos flogen einst für Lufthansa

Die drei Jumbo-Jets haben eine durchaus bewegte Geschichte hinter sich. Die zwei Maschinen mit der Kennzeichnung TF-ARM und TF-ARH gehörten einst Lufthansa, flog danach aber für diverse andere Fluggesellschaften für Frachttransporte. TF-ARN war einst in Besitz von Singapore Airlines und ging dann an andere Airlines. Allen gemeinsam: Am Ende ihres fliegenden Lebens gehörten sie der Charter- und Wet-Lease-Anbieterin Air Atlanta Icelandic.

In Reykjavik winkt man aber ab. «Wir haben die drei Flugzeuge bis 2010 eingesetzt. Dann gingen sie zurück an den Besitzer», sagt Geschäftsführer Hannes Hilmarsson zu aeroTELEGRAPH. Man habe mit den Jumbos von Kuala Lumpur nichts mehr zu tun. «Wir wissen auch nicht, wem sie heute gehören». Zwar stünden die ehemaligen Kennzeichnungen TF-ARM, TF-ARH und TF-ARN noch immer auf den Flugzeugen, ergänzt er weiter. Aus dem isländischen Register seien die drei Maschinen aber im Juni 2011 und Januar 2012 gelöscht worden.

Boeing 747-200 haben wohl nur noch Restwert

Das Rätsel bleibt daher vorerst ungelöst. Vermutlich will der Besitzer – falls es ihn überhaupt noch gibt – die Maschinen nicht mehr. Denn in den vergangenen fünf Jahren liefen hohe Standplatz-Gebühren auf. Würde er die Boeing 747 jetzt abholen, müsste er diese begleichen. Restwert habe die Flugzeuge keinen großen mehr. Flugtaugliche Boeing 747-200-Frachter kann man derzeit für weniger als 5 Millionen Dollar kaufen. Die 3 Jumbos in Kuala Lumpur wurden aber seit Jahren nicht mehr gewartet. Sie haben daher wohl nur noch einen Wert als Altschrott.

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