Irkut MS-21: Erhält immer mehr russische Teile.
Kooperation mit Russland

Belarus soll bei Irkut MS-21 und Co. mithelfen

Die beiden Nachbarstaaten wollen im Flugzeugbau zusammenarbeiten. Belarus soll Russland helfen, von westlichen Lieferanten unabhängiger zu werden - bei Irkut MS-21, Superjet 100 und Ilyushin Il-114-300.

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Auf dem Höhepunkt der Krise erhielt Alexander Lukashenko Hilfe aus Moskau. Während die belarusische Bevölkerung zu Zehntausenden gegen den Diktator demonstrierte, überwies der russische Präsident Vladimir Putin 1,5 Milliarden Dollar an Wirtschaftshilfe an die Regierung des Nachbarlandes. Und er gab bekannt, notfalls auch mit Truppen dafür zu sorgen, dass im kleinen Nachbarstaat wieder Ruhe einkehrt.

Jetzt soll Belarus Russland helfen. Der belarusische Verkehrsminister Alexei Avramenko und der russische Industrieminister Denis Manturov haben sich am Mittwoch (12. Januar) getroffen und Maßnahmen zur «Entwicklung der industriellen Zusammenarbeit im zivilen Flugzeugbau» erörtert, wie es vom Ministerium für Industrie und Handel der Russischen Föderation heißt. Es gehe um Ersatz von Importen.

Russische Flügel, russische Triebwerke

Hintergrund ist, dass Russland sich von westlichen Herstellern abnabeln will. So arbeitet die russische Flugzeugbauindustrie aktuell daran, den Superjet 100 bis 2024 vollständig russisch zu machen. Ende Dezember absolvierte ein Prototyp des Kurz- und Mittelstreckenfliegers Irkut MS-21 mit Flügeln aus inländischen Verbundwerkstoffen seinen Jungfernflug. Gleichzeitig arbeitet Triebwerksbauer Aviadvigatel an den heimischen Motoren PD-14 (MS-21) und PD-8 (Superjet).

Der Wunsch nach Autarkie ist nicht alleine vom Kreml gesteuert. Die USA haben Lieferungen von vielen Bauteilen an Russland eingeschränkt. Daher ist die russische Industrie gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen. Dies gilt umso mehr, als dass mit einer möglichen Eskalation in der Ukraine gigantische neue Sanktionen drohen würden.

Kreml: Große Nachfrage in Eurasien

Belarus und Russland arbeiteten bereits erfolgreich zusammen, heißt es. Das Ministerium für Industrie und Handel nennt als Beispiel den Wasserbomber Beriev Be-200. Er enthalte rund 60 Bauteile aus dem Nachbarland.

Es gebe in der Eurasischen Wirtschaftsunion, die Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland umfasst - eine große Nachfrage nach russischen Flugzeugen, so Manturov. Daher könne eine Zusammenarbeit beiden Seiten dienen. Konkret soll Belarus Teile für die Irkut MS-21, den Superjet 100 und Ilyushin Il-114-300 entwickeln und bauen.

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