Sitze in einerATR 72 von Braathens: Austrian Airlines informiert die Reisenden.
Mit Infokarten

Austrian Airlines weist Passagiere im Flieger auf Wet-Lease hin

Andere Kabine, andere Farben, andere Abläufe - in den ATR 72 von Wet-Lease-Partnerin Braathens ist vieles anders. Austrian Airlines informiert die Gäste mit speziellen Infokarten. Das könnte in der Lufthansa Group Schule machen.

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Der Wet-Lease-Markt boomt. Nicht nur die verstärkte Nachfrage im Sommer, sondern auch die verzögerten Flugzeugauslieferungen bei Airbus und Boeing, sowie die anhaltenden Triebwerksprobleme bei Pratt & Wittney haben die Nachfrage stark steigen lassen.

Für Fluglinien bietet Wet-Lease oder - wie es auch genannt wird - ACMI (die Abkürzung steht für Aircraft, Crew, Maintenance, Insurance) viele Vorteile. Es ist eine Art Rundum-Sorglos Paket für sie. Sie können ein Flugzeug mit Besatzung nach Bedarf mieten und gleichzeitig sind alle Kosten abgedeckt.

Außen und innen Braathens - aber Austrian erklärt alles

Auch Austrian Airlines setzt auf Wet-Lease. BRA Braathens Regional Airlines fliegt seit fast einem Jahr mit drei ATR 72-600 im Auftrag der österreichischen Lufthansa-Tochter auf Regionalstrecken. Weder die Bemalung der Flieger noch die Innenausstattung oder die Uniformen der Crews geben zunächst einen Hinweis darauf, dass es sich um einen AUA-Flug handelt, was Passagiere vielleicht verwirren könnte.

Während ein Großteil der Fluglinien das höchstens bei der Buchung thematisiert, setzt Austrian Airlines auf eine offene Kommunikation. «Sehr geehrter Fluggast, Sie fragen sich vielleicht, warum Sie heute nicht in einem Austrian Airlines-Flugzeug sitzen», ist auf einem Informationsblatt zu sehen, das dem für die Sicherheitsvorkehrungen ähnelt und in der Sitztasche steckt.

Besonderheiten der ATR 72 erklärt

Dort informiert Austrian Airlines über die Gründe der Zusammenarbeit mit Braathens und die Besonderheiten des Flugzeuges. So erfährt der Passagier, dass die Geschichte des schwedischen Kooperationspartners Braathens Regional Airlines bis in das Jahr 1946 zurückreicht.

Infoblatt in Sitztasche: Die Gründe fürs Wet-Leasing werden erklärt. Bild: Martin Dichler/aeroTELEGRAPH

AUA erklärt weiter die Gründe, warum nicht eigene Flieger eingesetzt werden: «Auf einigen Regionalstrecken ist die Nachfrage nach der Pandemie nicht wieder in vollem Ausmaß zurückgekehrt. Durch die vergleichsweise kleineren Flugzeuge von Braathens können attraktive Flugpläne und wirtschaftlich tragfähige Flüge zum Drehkreuz Wien weiter ermöglicht werden.»

Lufthansa nutzt die Infokarten ebenfalls

Gleichzeitig wird auf die Besonderheiten des ungewohnten Flugzeugmodells hingewiesen: «Wenn Sie ihr Gepäck bei einem Gepäckwagen direkt vor dem Flugzeug abgegeben haben, können Sie dieses nach der Landung am selben Ort beim Ausstieg entgegennehmen.» Auch der Grund warum Business-Class-Passagiere nicht vorne, sondern im hinteren Teil des Flugzeuges untergebracht werden, wird erläutert: Denn so können die Premium-Reisenden am schnellsten aussteigen.

«Gerade bei dem komplexen Thema Wet-Lease ist uns wichtig, für unsere Gäste transparent und verständlich zu kommunizieren. Deswegen wurde im Falle des Wet-Leases mit Braathens entschieden, zusätzlich zur digitalen Kommunikation auch analog über die angesprochenen Sitzkarten zu informieren», erklärt eine Sprecherin von AUA. Lufthansa habe sich  ebenfalls schon der Infokarten bedient. Es obliege den Airlines der Lufthansa Group, wie sie ihre Fluggäste über eine Wet-Lease Kooperation informieren wollten.

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