... als der russische Superjet ...

Provisorium mit ProblemenFilter der Superjet-Triebwerke wurden ohne Behördenerlaubnis gereinigt

Russische Airlines haben Schwierigkeiten mit Superjet-Triebwerken - auch aufgrund fehlender Kraftstofffilter. Der Nachbau verzögert sich, die provisorische Lösung birgt Probleme.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Mit dem Triebwerk Aviadvigatel PD-8 will Russland den Superjet vom Westen unabhängig machen. Doch Entwicklung und Tests des heimischen Motors dauern an, eine Zertifizierung gibt es noch nicht. Daher will Russland auch beim aktuellen Superjet-Triebwerk Power Jet Sam 146 unabhängiger werden. So erklärte der staatliche russische Technologie- und Rüstungskonzern Rostec Ende Januar, man teste Prototypen für eigene Kraftstofffilter für das Sam 146, da man sanktionsbedingt keine mehr vom französische Konzern Safran bekomme.

Gegenüber dem russischen Luftfahrt-Nachrichtenkanal Aviatorshchina erklärte das im Rostec-Imperium zuständige Unternehmen UEC-Saturn Mitte April allerdings, man befinde sich mit den Kraftstofffiltern weiterhin in der Testphase. Laut Quellen des Kanals im Umfeld von UEC, des Verkehrsministeriums und einer Fluggesellschaft könnten neben den technischen Herausforderungen auch bürokratische Hürden dafür sorgen, dass der Start der Serienfertigung der Filter sich bis Ende des Jahres hinauszögere.

Reinigung der Filter hilft offenbar nur wenige Tage

Da die Kraftstofffilter nicht mehr einfach gegen neue ausgetauscht werden können, bietet UEC den Betreibern schon seit vergangenem Jahr zur Reinigung der Filter eine Wäsche an. Dabei gibt es allerdings zwei Haken. Zum einen hat die Luftfahrtbehörde Rosaviatsia dieses Vorgehen laut Aviatorshchina-Informationen Ende Februar gestoppt, weil das Verfahren nicht zertifiziert war. Mittlerweile hat das Unternehmen dies aber wohl nachgeholt und dieser Tage könnten die Reinigungen wieder aufgenommen werden.

Der zweite Haken: Während ein neuer Kraftstofffilter mehr als 2000 Flugstunden genutzt werden kann, ist das Waschen alle paar Tage notwendig, wenn die Betreiber sichergehen wollen, dass die Filter in ihren Triebwerken nicht Gefahr laufen, zu verstopfen.

Kann UEC-Saturn die Verantwortung alleine schultern?

Das  Sam 146 entstand in Kooperation zwischen Safran auf französischer Seite und UEC-Saturn auf russischer. Laut Recherchen der Zeitung Kommersant von Mitte April beschwerten sich die Betreiber des Superjets beim russischen Verkehrsministerium, dass UEC nun die ganze Verantwortung für das Triebwerk übernehmen sollte.

Das Unternehmen ist demnach bisher aber außerstande oder nicht willens, auch den bisher französischen Teil zu übernehmen und dafür grade zu stehen. Safran war für die sogenannten heißen Teil des Triebwerkes zuständig, also etwa Hochdruckkompressor und Brennkammer, UEC-Saturn unter anderem für Fan und Niederdruckkomponenten.

Aktuelle Flotte auch künftig auf Sam 146 angewiesen

Gemäß Aviatorshchina soll Russland auch schon mindestens ein Power Jet Sam 146 zur Wartung in den Iran geschickt haben. Insgesamt haben russische Airlines mehr als 160 Superjets und damit 320 Triebwerke, plus mehrere Dutzend Reservetriebwerke.

Und diese aktuelle Superjet-Flotte wird auch weiterhin mit dem Sam 146 auskommen müssen. Denn das neue Aviadvigatel PD-8, wenn es denn bereit ist, ist vorerst nur für neu gebaute Flugzeuge der russifizierten Variante Superjet New vorgesehen.

Mehr zum Thema

Das Turboproptriebwerk Klimov TV7-117ST-01: Für die Ilyushin Il-114-300.

Russland drückt bei eigenen Triebwerken aufs Tempo

Ein Airbus A330-300 von Aeroflot: Solche ein Jet wird nun in Teheran gewartet.

Aeroflot schickt erstes Flugzeug zur Wartung in den Iran

Endmontage des Superjets in Venedig: Wie geht es mit dem Werk weiter?

Superjet wird künftig in Arabischen Emiraten gebaut

ticker rosaviatsiya

Bei Rosaviatsiya könnte künftig ein Manager jene Programme beaufsichtigen, die er zuvor bei Yakovlev mitentwickelt hat

Video

Flammen am Triebwerk: Der Airbus A330 von Swiss musste den Start abbrechen.
Ein Airbus A330 von Swiss brach in Boston den Start ab, nachdem das rechte Triebwerk Probleme machte. Alle 223 Passagiere blieben unverletzt, ihre Reise nach Zürich erfolgte per Ersatzflugzeug. Das ging auch deshalb schnell, weil die Airline Glück im Unglück hatte.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies