Flieger von Ryanair: Heikles Missverständnis zwischen Lotsen und Cockpit.

Beinahekollision von Ryanair und TAPGefährliches Gewusel über Zürich

Eine Boeing 737 von Ryanair und ein Airbus A319 von TAP entgingen über der Schweiz nur knapp einer Kollision. Schuld waren Piloten und Lotsen, so ein neuer Bericht.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der Abstand zwischen dem Jet von Ryanair und dem von TAP war beängstigend klein. Etwas mehr als einen Kilometer horizontal und nur 200 Meter vertikal betrug er, wie der Schlussbericht der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle Sust zeigt, der jetzt veröffentlicht wurde. Die Behörde stuft den Zwischenfall als schwer ein. Zu Schaden kam aber niemand.

Ereignet hat sich die heikle Annäherung am 12. April 2013. Die Boeing 737 auf Flug FR 3595 und der Airbus A319 auf TP706 befanden sich auf Reiseflughöhe über der Schweiz, etwa 37 Kilometer südöstlich von Zürich. Die Maschine der irischen Billigairline war auf dem Weg von Pisa nach Lübeck. Die von TAP flog von Lissabon nach Prag. Über der Schweiz kam es an jenem Tag zu Turbulenzen. Da ging das Gewusel los.

Falsche Maschine am falschen Ort

Die Ryanair-Maschine wollte wegen der Turbulenzen steigen und bat bei den Fluglotsen um Erlaubnis - ohne das Funkrufzeichen RYR 3595 dabei zu nennen. Der Loste gab die Erlaubnis. Das tat er allerdings nur in dem Glauben, dass es sich beim Ryanair-Jet um eine andere Maschine handelte, die schon kurz vorher in den Schweizer Luftraum gekommen war RYR 6DW.

Vom Tower kam denn auch die Ansage «Six Delta Whiskey, climb three eight zero», welche sich eigentlich an das andere Flugzeug richtete. Auf die Freigabe an Flug RYR 6DW antwortete die Besatzung von RYR 3595 mit: «Flight level three eight zero, Ryanair three five nine five» und leitete den Steigflug ein. Weder der Fluglotse noch die Besatzung der eigentlich gemeinten Maschine reagierten auf diese fehlerhafte Rückmeldung.

Kritik an Ryanair und Lotsen

In der Folge kam es sowohl in der gestiegenen Ryanair-Boeing als auch im TAP-Airbus zu Ausschlägen des Kollisionswarnsystems. Auch am Boden wurden die Lotsen über einen sich anbahnenden Zusammenstoß informiert. Die Jets reagierten und passten ihre Flughöhe umgehend an, berichten die Ermittler.

Dennoch gibt es Schuldige. Sowohl die Ryanair-Crews als auch die Flugleiter am Boden hätten nicht aufmerksam genug zugehört, so die Kritik. Eigentlich hätte allen auffallen müssen, dass gerade die falschen Piloten antworten. Außerdem hätten die Fluglotsen bereits bei der ersten Anfrage nach der Flugnummer von Ryanair fragen sollen.

Mehr zum Thema

ticker-ryanair

Gericht untersagt Flightright irreführende Aussagen über Ryanair

ticker-ryanair

Mehr Rabatte gewährt als Einnahmen erzielt: Ryanair stellt Abo-Programm Prime ein

ryanair oleary

Ryanair veranstaltet O´Leary-Show zwischen Bratislava und Wien

ticker-ryanair

Ryanair streicht Azoren aus dem Netz und gibt Gebühren die Schuld

Video

lot weihnachtslied 02
Weihnachtliche Heiterkeit und gute Stimmung an Bord: Ein Flugbegleiter von Lot Polish Airlines hat die Reisenden mit «Rudolph, the Red-Nosed Reindeer» begeistert. Dabei spielte auch das Maskottchen der Fluggesellschaft eine Rolle.
Timo Nowack
Timo Nowack
bc739bf0-11d1-4748-a304-92a74b617b68
Kaum zurück in der Flotte, sorgt der frisch überholte Superjumbo bereits für Probleme. Der Airbus A380 erreichte Los Angeles planmäßig, doch am Boden zeigte sich ein beschädigter Vorflügel. Qantas muss nun mehrere Tage auf den Airbus A380 verzichten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
heraklion bauern protest
Bei Protesten auf der griechischen Insel Kreta sind Landwirte auf das Vorfeld des Flughafens Heraklion eingedrungen. Stundenlang fanden keine Starts und Landungen statt.
Timo Nowack
Timo Nowack