Letzte Aktualisierung: um 14:16 Uhr

Ablösung der Saab 2000

Etihad Regional sucht neuen Flieger

Die Schweizer Regionalairline will ihre Flotte erneuern. Die Saab 2000 werden abgelöst. Der Entscheid fällt bis Ende des Jahres.

Maurizio Merlo sagt es ganz offen. Ohne die Investition und Hilfe von Etihad hätte Darwin Airline nicht viel länger überlebt. «Es ist schwierig, alleine zu überleben. Besonders wenn man klein ist», offenbarte sich der Chef der Schweizer Regionalairline gegenüber dem Fachportal AIN. Die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi kaufte im November 2013 33 Prozent von Darwin.

Seit einem Jahr fliegt die helvetische Beteiligung nun als Etihad Regional durch Europa. Sie soll Passagiere auf das weltweite Netz von Etihad führen. Man müsse aber aufpassen, dass man mit diesen Zubringern nicht zu sehr das Punkt-zu-Punkt-Geschäft vernachlässige, so Merlo gemäß AIN. Denn das Geld mache man dort.

Es gibt ganz einfach zu wenige Saab 2000

Das frische Kapital von Etihad sei ein «Rettungsring» gewesen – und eröffnet Darwin alias Etihad Regional neue Möglichkeiten. Mit der Unterstützung der Golfairline will Merlo nun weiter expandieren. Bereits dieses Jahr wurden die Flotte von zehn Saab 2000 um vier ATR 72 erweitert und diverse neue Strecken eröffnet.

Dabei soll es nicht bleiben. Und dafür braucht Etihad Regional neue Flugzeuge und strebt dabei eine Einheitsflotte an. Bis Ende des Jahres will die Führung darüber entscheiden. Klar ist gemäß Merlo, dass man die Saab 2000 nicht behalten wird. Denn es gibt ganz einfach zu wenige Maschinen zu kaufen, um einen Wachstumskurs fahren zu können.

Ist Skywork interessiert?

Ob die ATR der Kern der künftigen Flotte sein wird, ist aber auch noch offen. Etihad Regional wird den Entscheid mit der großen Partnerin vom Golf fällen. Denn Etihad kann bei den Herstellern Preisnachlässe herausholen, wenn gleich mehrere Flugzeuge bestellt werden – etwa für die anderen Beteiligungen.

Einen Abnehmer für die Saab 2000 hätte Etihad Regional schon. Die Schweizer Regionalairline Skywork hat Interesse am Flugzeugtyp. Denn sie will ihre Dornier Do328 loswerden, die mit 31 Plätzen zu klein sind. Erste Kontakte zwischen den Fluglinien soll es denn auch bereits gegeben haben. Skywork kann sich aber auch immer noch vorstellen, sich andere Flieger zu beschaffen.