Economy-Kabine einer Boeing 777 von Etihad: Drei Feuer auf einem Flug.

Feuer an Bord von Etihad-Flug

Ein Etihad-Flug musste am Montag in Jakarta notlanden. Der Grund: In den Toiletten war Feuer ausgebrochen. Wie das passieren konnte, ist ein Rätsel.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Flug EY 461 vom vergangenen Montag (17. Februar) war alles andere als angenehm. Die Boeing 777 von Etihad sollte von Melbourne nach Abu Dhabi fliegen. Doch das dauerte länger als erwartet – und für die Passagiere wurde es zur Nervenprobe. Wie Reisende beim Kurznachrichtendienst Twitter berichten, brach offenbar drei Stunden nach dem Start ein Feuer in einer der Toiletten aus. Die meisten Passagiere schliefen zu diesem Zeitpunkt. Doch einer berichtet gegenüber der Zeitung The Australian, man habe Flammen aus der Toilette kommen sehen und Rauch habe die Kabine gefüllt.

Der Kabinencrew gelang es, das Feuer zu löschen. Die Piloten entschieden sich in der Folge für eine außerplanmäßige Landung in Jakarta. In einer Durchsage habe man die Passagiere noch einmal informiert, dass Rauchen an Bord nicht erlaubt sei. Doch irgendjemand wollte offenbar nicht hören. Kurz danach sei ein weiteres Feuer in einer Toilette ausgebrochen, berichten Augenzeugen. Dieses Mal hätten die Flugbegleiter zwei Feuerlöscher gebraucht, um den Brand zu beenden.

Kein Essen oder Trinken mehr

In Jakarta mussten alle Passagiere das Flugzeug verlassen und mussten einen Sicherheits-Check durchlaufen. Auch das Flugzeug wurde von Experten inspiziert. Nach mehreren Stunden konnte es dann weitergehen. Die Crew wurde angewiesen, alle umherlaufenden Passagiere genau zu beobachten – vor allem, wenn es in Richtung WC ging. Doch offenbar brachte das nichts. Zwei Stunden, bevor der Flieger in Abu Dhabi landen sollte, loderte ein drittes Feuer, wieder auf einer Toilette. Jedes der Feuer brach in der Economy Class aus.

In der Folge beendeten die Flugbegleiter den Service und bewachten nur noch die Toiletten. «Wir hatten alle große Angst, einige wurden panisch», berichtet ein weiterer Passagier. Er sei außerdem empört, dass man «den Terroristen, oder wer auch immer sonst das Feuer legte» überhaupt noch einmal an Bord gelassen habe.

Verdächtige in Haft?

Behörden in Abu Dhabi und Indonesien arbeiten nun für Ermittlungen in dem Fall zusammen. Verschiedene Passagiere werden offenbar befragt. Ob man schon einen Schuldigen ausmachen konnte ist allerdings unklar. Lokale Medien in der Golfregion berichten, dass eine junge Frau Anfang Zwanzig festgehalten wird, weil man sie verdächtigt, die Feuer bewusst gelegt zu haben. Bestätigt wurden diese Vermutungen allerdings noch nicht.

Mehr zum Thema

Passagierin übernimmt nach Ausfall des Piloten das Steuer

Passagierin übernimmt nach Ausfall des Piloten das Steuer

Die Crew von Ural Airlines nach der Notlandung.

Was vor der Landung im Weizenfeld im Cockpit des Airbus A320 geschah

Frachter verliert bei Notlandung auf Golfplatz beide Flügel

Frachter verliert bei Notlandung auf Golfplatz beide Flügel

Boeing 737 muss im Meer bei Hawaii notwassern

Boeing 737 muss im Meer bei Hawaii notwassern

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin