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Order steht kurz bevor

Ethiopian Airlines wägt E2 gegen C-Series ab

Die Fluggesellschaft will weiter wachsen. Dafür plant Ethiopian Airlines Ableger in ganz Afrika. Sie kauft zudem neue Dreamliner, Airbus A350 und entweder Bombardier C-Series oder Embraer E2.

Tewolde Gebremariam korrigiert seine Ziele nach oben. Der Chef von Ethiopian Airlines plante bisher mit 120 Flugzeugen für 2025. Doch seine Fluggesellschaft besitzt schon jetzt 100 Flieger. «Wir sind schneller gewachsen als geplant», so der Manager zur Nachrichtenagentur Reuters. Darum habe man auch die Pläne angepasst. 150 Flugzeuge lautet das neue Ziel.

Schon jetzt ist Ethiopian Airlines gemessen am Umsatz die größte Fluggesellschaft Afrikas – größer als Kenya Airways und South African Airways. Bei der weiteren Expansion will Gebremariam nicht mehr alleine auf seine Basis in Addis Abeba setzen. «Mit einem Drehkreuz alleine wird es in Zukunft schwierig im Wettbewerb mitzuhalten», so der Manager. Er spricht damit die Golfairlines an, die sich ebenfalls in Afrika breit machen.

Neue Airlines in ganz Afrika

Gebremariam setzt künftig auf neue Töchter in ganz Afrika. Der Luftfahrtmarkt des Kontinents sei von Protektionismus und hohen Abgaben geprägt. Deshalb will Ethiopian Airlines neue Töchter gründen – ein Weg um die Vorschriften zu umgehen. Sie sollen dann als regionale Zubringer dienen.

Bereits seit 2013 ist das Star-Alliance-Mitglied an Malawi Airlines beteiligt, seit kurzem mit 45 Prozent an Zambia Airways. Derzeit gründet es in Mozambique eine 100-Prozent-Tochter. Daneben befindet sich Ethiopian Airlines in Gesprächen mit Chad, Djibouti, Equatorial Guinea und Guinea über die Gründung von gemeinsamen Fluglinien.

Neue Flugzeuge

Bereits früher hat Gebremariam verraten, dass Ethiopian noch im laufenden Jahr sechs zusätzliche Airbus A350 und 13 weitere Boeing 787 bestellen wird. Daneben will die Fluglinie schon bald neue Kurzstreckenflieger kaufen. Im Rennen sind dabei noch die E2 von Embraer und die C-Series von Airbus/Bombardier. In einem ersten Schritt geht es um zehn feste Orders und 10 Optionen, wie er der Nachrichtenagentur Bloomberg verriet.