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Lowcost für Kommunisten

In wenigen Wochen will Phongsavanh Airlines starten. Es ist die erste private Fluglinie in Laos überhaupt.

Noch ist vieles unklar. Und die Aussagen der Verantwortlichen inkonsistent. Doch eines ist klar: Phongsavanh Airlines macht ernst. Schon Ende August will die erste private Fluggesellschaft der Volksrepublik Laos Inlandflüge anbieten. «Unsere Vision ist es, eine Alternative im Luftverkehr für das laotische Volk zu werden», sagte Thongsay Inthisane dem Nachrichtenportal Lao Voices. Dazu werden ein Sechs- und ein 19-Plätzer eingesetzt. Um welche Maschinen es sich dabei genau handelt, erklärte der stellvertretende Firmenchef jedoch nicht.

Schon im September plant Phongsavanh Airlines dann die Inbetriebnahme der ersten Auslandstrecke. Er wird Vientiane mit Bangkok verbinden. Später sollen Ziele in Vietnam, China, Kambodscha, Malaysia, Singapur und anderen Ländern in der Region hinzukommen. Bedient werden diese Ziele unter anderem mit zwei bestellten Sukhoi Superjets, die rund 100 Passagieren Platz bieten. Früher sprach das Management auch schon von der Bestellung von drei Stück der russischen Flieger.

Staatliche Vormachtstellung

Phongsavanh Airlines mischt damit einen bislang geschlossenen Markt auf. Dort will sie sich als Premium-Lowcost-Anbieter profilieren. Die staatliche Lao Airlines hatte bis jetzt das Monopol in dem kommunistischen Einparteienstaat. Die Fluggesellschaft bedient mit acht Maschinen nationale und internationale Ziele in der Region Südostasien. Phongsavanh wurde von der gleichnamigen Unternehmensgruppe ins Leben gerufen, einem buntgemischten privaten Konglomerat.