A380 von Emirates: Er soll steilere Landungen fliegen als andere Flieger.

Heathrow: Wachstum dank A380

Der Londoner Flughafen platzt aus allen Nähten. Nun hat Emirates einen Vorschlag, wie er die Kapazität erhöhen kann.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Für Emirates-Präsident Tim Clark ist die Sache klar: «Wenn man zeigen kann, dass ein Fliegers so viel weniger Lärm macht, warum nutzt man ihn dann nicht für eine Kapazitätssteigerung aus?», fragte Clark in der Financial Times. Das Flugzeug, von dem er redet, ist der Superjumbo von Airbus. Er soll es dem chronisch überlasteten Londoner Flughafen Heathrow ermöglichen, die Kapazität zu erhöhen. Die Regierung solle sich angesichts der vergleichsweise geringen Lärmbelastung durch den modernen A380 überlegen, die Zahl der Nachtflüge am Airport zu erhöhen - unter anderem zu Gunsten der Fluglinie aus Dubai.

Heathrow stößt an seine Grenzen. An normalen Tagen beträgt die Auslastung 99 Prozent. Dennoch hat die Regierung Großbritanniens dem Bau einer dritten Landebahn eine Absage erteilt. Man würde sich nach anderen Optionen umschauen, um den Flughafen zu entlasten. Aus der Wirtschaft erntet sie dafür Kritik. Doch Emirates' Pläne könnten die Pattsituation aufbrechen. Sie brauchen keine neue Piste. Der A380 ist trotz seiner Größe ein relativ leiser Jet. Daten verschiedener Luftfahrtbehörden zeigen, dass er bei Start und Landung wesentlich weniger Lärm macht als etwa Boeing-Jumbo B747 und viele andere Langstreckenflieger. Außerdem kann er eine steilere Landung hinlegen als andere Jets und verringert so auch das Gebiet, in dem beim Anflug Lärm entsteht. Für Emirates-Chef Clark ist das Grund genug, die britische Regierung zu bitten, die Zahl der Nachtflüge zu überdenken.

Tägliche Anzahl der Flüge erhöhen

Noch in diesem Sommer wird London über die Lärmregelungen an dem Flughafen beraten. Eigentlich gelten die Restriktionen noch bis 2014. Doch laut Luftfahrtministerin Theresa Villiers werde man sie noch einmal überprüfen. In dieser Sommersaison, die von April bis Oktober geht, dürfen von Heathrow aus nur 15 Flüge in der Nacht starten. Als Nachtflüge gelten solche, die zwischen 23:30 und 1:00 Uhr abheben oder landen, sowie diejenigen zwischen 04:00 und 06:00 Uhr morgens. Zu diesem Zeiten will Emirates nun weitere Genehmigungen erhalten. So will die Airline die täglichen Flüge an das britische Drehkreuz von fünf auf sieben erhöhen. Die steilere Landetechnik hat Emirates bei Trainings in Flugsimulatoren entwickelt. Laut Clark soll das auch für Starts möglich sein, auch wenn es noch nötig sei, die Angelegenheit gemeinsam mit Aufsehern und Flugzeugbauern anzuschauen. Doch sicher sei die Technik in jedem Fall.

In Heathrow reagierte man vorsichtig positiv auf den Vorschlag der Fluggesellschaft. «Wir würden die Regierung ermutigen, sich die Pläne genauer anzusehen», so ein Sprecher des Flughafens gegenüber dem Daily Telegraph. Doch auch ihm wird bewusst gewesen sein, dass ein solcher Vorschlag den Zorn der Nachtflug-Gegner auf sich zieht «Nachts gibt es keine leisen Flugzeuge», so etwa John Stewart von der Initiative Hacan Clearskies. Emirates würde bloss versuchen, mit dem leiseren A380 an mehr Flüge zu kommen. Er könne sich nicht vorstellen, dass irgendein Minister so etwas autorisiere.

Mehr zum Thema

Blick aus dem Fenster eines Airbus A380 von British Airways: Die Fluggäste erlebten eine kleine Odyssee.

Zwei Airbus A321 statt ein A380: British Airways holt Reisende auf Umweg zurück aus Johannesburg

ticker-emirates

Airbus A380: Emirates sichert Instandhaltung der Triebwerke bis in die 2040er-Jahre

Emirates Airbus A380

Ende nächsten Jahres will Emirates 110 Airbus A380 in der Luft haben

airbus a380 lufthansa muenchen 01

Lufthansa will auch noch im kommenden Jahrzehnt mit dem Airbus A380 fliegen

Video

Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies