Ein Dreamliner in Emirates-Lackierung: Die Golfairline erwartet insgesamt 35 Exemplare.
Tim Clark

Emirates-Chef attestiert Boeing Probleme mit Qualitätskontrolle

Der starke Mann der Golfairline kritisiert Boeing für den Umgang mit der Qualitätssicherung. Gleichzeitig hat Emirates-Präsident Tim Clark weiter Vertrauen in den Hersteller.

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Die Liste der Qualitätsprobleme bei Boeing ist lang. Besonders die 737 Max bereitet dem Hersteller auch mehr als drei Jahre nach Aufhebung des Groundings weiter Probleme. Diese reichen von lockeren Schrauben im Rudersteuersystem über falsche Bohrlöcher bis zu den jüngsten Ereignissen vom vergangenen Freitag (5. Januar). Eine Boeing 737 Max 9 von Alaska Airlines verlor da während des Fluges ein Paneel.

Dazu meldet sich nun auch Emirates-Präsident Tim Clark zu Wort. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg kritisiert er Boeing scharf: «Sie haben schon seit langem Probleme mit der Qualitätskontrolle, und dies ist nur ein weiterer Ausdruck davon». Nun gehe es darum, die Unfallursache schnell aufzuklären.

Management muss Probleme angehen

«Wenn es sich um einen einfachen, einmaligen Vorfall handelt, wird das Leben für Boeing sehr viel einfacher sein», sagte Clark. Nun müssen sich das Management und der Vorstand schnell um die Probleme kümmern, so der Engländer. Konzernchef David Calhoun hat nach den jüngsten Ereignissen reagiert und für den 9. Januar eine unternehmensweite digitale Konferenz zum Thema Sicherheit einberaumt, an der Topmanager teilnehmen werden, um die Themen Qualitätssicherung und Sicherheit erneut zu vertiefen.

Zwar habe Boeing in den letzten Jahren bei der Stärkung des Sicherheitsmanagements und der Qualitätskontrollsysteme und -prozesse Fortschritte gemacht, sagte er. «Aber Situationen wie diese erinnern uns daran, dass wir uns weiterhin darauf konzentrieren müssen, uns jeden Tag zu verbessern», so Calhoun.

Clark: Boeing wird die Kurve kriegen

Clark sagte, dass er trotz der neuen Probleme weiter Vertrauen in Boeing habe. Das muss er auch haben, denn seine Fluggesellschaft hat bei den Amerikanern rund 240 Langstreckenflugzeuge bestellt. Zuletzt hat Emirates im Rahmen der Dubai Air Show sogar noch weitere Flugzeuge bestellt. «Ich glaube, dass sie jetzt die Kurve kriegen», so Clark.

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