Dazu meldet sich nun auch Emirates-Präsident Tim Clark zu Wort. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg kritisiert er Boeing scharf: «Sie haben schon seit langem Probleme mit der Qualitätskontrolle, und dies ist nur ein weiterer Ausdruck davon». Nun gehe es darum, die Unfallursache schnell aufzuklären.
Management muss Probleme angehen
«Wenn es sich um einen einfachen, einmaligen Vorfall handelt, wird das Leben für Boeing sehr viel einfacher sein», sagte Clark. Nun müssen sich das Management und der Vorstand schnell um die Probleme kümmern, so der Engländer. Konzernchef David Calhoun hat nach den jüngsten Ereignissen reagiert und für den 9. Januar eine unternehmensweite digitale Konferenz zum Thema Sicherheit einberaumt, an der Topmanager teilnehmen werden, um die Themen Qualitätssicherung und Sicherheit erneut zu vertiefen.
Zwar habe Boeing in den letzten Jahren bei der Stärkung des Sicherheitsmanagements und der Qualitätskontrollsysteme und -prozesse Fortschritte gemacht, sagte er. «Aber Situationen wie diese erinnern uns daran, dass wir uns weiterhin darauf konzentrieren müssen, uns jeden Tag zu verbessern», so Calhoun.
Clark: Boeing wird die Kurve kriegen
Clark sagte, dass er trotz der neuen Probleme weiter Vertrauen in Boeing habe. Das muss er auch haben, denn seine Fluggesellschaft hat bei den Amerikanern rund 240 Langstreckenflugzeuge bestellt. Zuletzt hat Emirates im Rahmen der Dubai Air Show sogar noch weitere Flugzeuge bestellt. «Ich glaube, dass sie jetzt die Kurve kriegen», so Clark.