Flieger von El Al: Probleme mit dem Wettbewerb.

Wird El Al zum Staatsbetrieb?

Das israelische Transportministerium prüft eine Verstaatlichung der Fluglinie. So soll sie vor dem Untergang gerettet werden.

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El Al ist keine normale Fluggesellschaft. Tägliche Verbindungen bietet sie keine an. Denn wegen des jüdischen Ruhetags Sabbat heben am Samstag keine Flugzeuge ab. Langstreckenverbindungen werden bereits am Freitag gestoppt, wenn sie erst am nächsten Tag ankommen würden. Und obwohl El Al seit 2003 privatisiert ist, nimmt der Staat immer noch starken Einfluss auf das Unternehmen. Solche Zwänge behindern einen effizienten Betrieb. El Al ist denn auch heute alles andere als in guter Verfassung. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz zwar um 4 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Doch unter dem Strich rutschte die Fluggesellschaft mit 50 Millionen Dollar tief in die roten Zahlen. Sie strich deshalb Strecken (zum Beispiel die nach São Paulo), baute rund 200 Stellen ab, verkleinerte die Flotte (um zwei Boeing B767-200, zwei geleaste B757 und eine B747-200F) und kürzte die Löhne.

Neben den strukturellen Zwängen waren die starke Landeswährung Schekel, der hohe Kerosinpreis und auch die instabile Lage im Nahen Osten schuld am schlechten Resultat. In die heikle Lage manövrierte sich El Al aber über die Jahre vor allem auch selbst. Eine überalterte Flotte, das Fehlen einer Allianz und ein erratischer Flugplan machen die Fluggesellschaft für Reisende unattraktiv. Selbst bei israelischen Kunden besitzt sie keinen guten Ruf. Mieser Service, alte Flugzeuge und zu hohe Preise beklagen Passagiere etwa auf dem Bewertungsportal Skytrax.

Angst vor europäischen Airlines

In dieser Lage fürchtet El AL zusätzliche Konkurrenz und malt rabenschwarz. Wenn das Open-Sky-Abkommen mit der Europäischen Union in Kraft gesetzt werde, dann sei das das sichere Ende. Denn der Vertrag vereinfacht das Bewilligungsverfahren für neue Direktverbindungen zwischen Europa und Israel und dürfte deshalb zu einer starken Zunahme des Wettbewerbs führen. Andrew Standley, EU-Botschafter in Israel, kündigte so auch kürzlich tiefere Ticketpreise an, sobald das Abkommen einmal greife. Und er forderte Jerusalem auf, das bereits vereinbarte Abkommen endlich noch endgültig zu bestätigen. Anbieter wie Ryanair stehen bereits in den Startlöchern, um neue Routen zu eröffnen.

Doch Transportminister Yisrael Katz verzögert die finale Unterzeichnung seit mehr als drei Monaten, weil die nationalen Fluglinien Druck auf ihn machen. Katz prüft darum unter anderem zusammen mit der Luftfahrt-Aufsichtsbehörde, ob es möglich sei könnte, El Al wieder zu verstaatlichen, wie die israelische Tageszeitung Haaretz schreibt.

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