Boeing 777 von El Al: Die Airline will die freigewordenen Kapazitäten auf anderen Langstrecken nutzen.
Israelische Nationalairline

El Al fliegt wegen Völkermord-Klage nicht mehr nach Südafrika

Die Beziehungen zwischen Südafrika und Israel sind mehr als angespannt. Das zwingt Israels Nationalairline El Al, ihren Flugplan anzupassen.

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Zweimal in der Woche fliegt El Al ab Tel Aviv nach Johannesburg in Südafrika. Doch damit ist es jetzt erst einmal vorbei. Die israelische Nationalairline hat bekannt gegeben, die Flüge nach Südafrika auszusetzen. Der Hintergrund ist auch politischer Natur.

Südafrika hatte im Dezember Klage gegen Israel am Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht. Das Land wirft Israel vor, gegen die Völkermord-Konvention zu verstoßen. Südafrika argumentierte, dass Israels Luft- und Bodenoffensive darauf abzielte, «die Zerstörung der Bevölkerung» von Gaza herbeizuführen. Die deutsche Regierung und die USA sehen die Klage als unbegründet an. Israel bat den Internationalen Gerichtshof, die Klage zurückzuweisen. Das lehnte das Gericht ab.

Angespannte Beziehungen zwischen den Ländern

Am Freitag (26. Januar) gab man in Den Haag bekannt, dass man sich mit dem Fall befassen werde, um die Frage zu klären, ob Israel gegen die Völkermord-Konvention verstößt. Ein Ende des Militäreinsatzes ordnete das Gericht nicht an. Südafrika hatte gefordert, dass man das per Eilantrag tut. Israel muss jedoch Tod und Zerstörung eindämmen und humanitäre Hilfe ermöglichen.

Die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben laut El Al schon seit einer Weile dazu geführt, dass die Nachfrage auf der Südafrika-Strecke nach und nach immer weiter abgenommen hatte. «Israelis wollen nicht nach Südafrika fliegen», heißt es von El Al gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Sie stornieren ihre Flüge und die Flugzeuge sind ziemlich leer.» Das sei vor der Klage in Den Haag anders gewesen.

Kapazitäten anderweitig nutzen

Anderswohin würden die Kundinnen und Kunden aber fliegen wollen. Man werde die Langstreckenkapazitäten, die durch den Stopp der Südafrika-Flüge freiwerden, also anderweitig nutzen. Etwa auf Flügen in die USA, nach Südostasien oder nach Japan.

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