Der Flugverlauf: Die gelbe Linie (niedrige Flughöhe) wird zuerst etwas grüner (höhere Flughöhe) und dann wieder gelb.
Qatar Airways

Dreamliner sank nach Start in Doha schnell Richtung Meer

Eine Boeing 787 von Qatar Airways verlor unmittelbar nach dem Start in Doha schnell an Höhe. Ein Bericht lässt vermuten, was im Cockpit geschah.

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Um 2 Uhr nachts ging es los. Qatar-Airways-Flug QR161 nach Kopenhagen hob am 10. Januar von der Startbahn in Doha ab. Die Boeing 787-8 mit dem Kennzeichen A7-BCO stieg auf eine Höhe von rund 560 Meter über dem Persischen Golf. Doch dann ging etwas schief.

Der Dreamliner verlor wieder an Höhe - und das schnell. Innerhalb von nur 24 Sekunden sank er um 300 Meter. Dann stieg das Flugzeug wieder. Etwa sechs Stunden später landete es sicher in der dänischen Hauptstadt. Doch was war nach dem Start geschehen?

Kopilot flog offenbar ohne Führungshilfe

Laut Informationen des auf Zwischenfälle spezialisierten Portals Aviation Herald, das zuerst über den Vorfall berichtete, steuerte der Kopilot die Boeing 787 von Qatar Airways. Bei einer Höhe von 1600 Fuß oder knapp 490 Metern erhielt er die Freigabe, den nächsten Wegpunkt anzusteuern. Und das tat er, ohne den Flight Director zu nutzen.

Das Video zeigt, wie ein Flight Director funktioniert.

Der Flight Director ist eine Führungshilfe, die über dem künstlichen Horizont des primären Cockpit-Displays eingeblendet wird. Sie kann mit und ohne Autopilot genutzt werden und zeigt die Fluglage, die erforderlich ist, um einer Flugbahn zu folgen.

Wann wurde der Vorfall gemeldet?

Aviation Herald zufolge hatte der Kapitän die entsprechenden Eingaben im Bordcomputer nicht rechtzeitig gemacht. So flog der Kopilot ohne Flight Director - dabei verlor er das Situationsbewusstsein. Das Langstreckenflugzeug sank daraufhin mit einer Rate von mehr als 900 Metern pro Minute. Dann übernahm der Kapitän die Kontrolle über den Dreamliner und brachte ihn zurück auf die richtige Flughöhe.

Laut dem Portal wurden die Behörden nicht unmittelbar über den Vorfall informiert. Die Fluggesellschaft widerspricht auf Anfrage von aeroTELEGRAPH: «Qatar Airways hat Kenntnis von einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Flug QR161 von Doha nach Kopenhagen am 10. Januar 2023», sagt ein Sprecher. «Der Vorfall wurde umgehend den Behörden gemeldet und wird derzeit intern untersucht.» Qatar Airways halte sich an die strengsten Sicherheits-, Schulungs- und Berichterstattungsstandards.

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