Die Spitze einer getroffenen Boeing 747: Kräftiger Aufprall.

Die Kraft der Vögel

Täglich kommt es auf Flughäfen zu Zusammenstößen mit Vögeln. Das ist nicht sehr gefährlich, aber es ist teuer. Und es gäbe gute Gegenmittel.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es passierte am 1. November. Die Boeing 747-8F war im Anflug auf Chicago O'Hare als es plötzlich knallte. Ein Vogel – wahrscheinlich einer Kanada-Gans – war frontal in den Jumbo-Jet von Cathay Pacific Cargo gedonnert. Die Maschine landete danach ohne Probleme. Doch am Boden zeigte sich die gewaltige Kraft der Kollision. In der Spitze der B747 war eine tiefe Delle.

Der Vorfall ist imposant, aber nicht ungewöhnlich. Gemäß der amerikanischen Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA kommt es alleine in den USA auf allen zivilen und militärischen Flughäfen im Schnitt 16 Mal pro Tag zu Vogelschlag. In Deutschland sind es rund 500 bis 750 Ereignisse pro Jahr. 48 Prozent der so genannten Bird Strikes passieren beim Anflug, wie Zahlen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit Easa zeigen, 30 Prozent beim Start. Auch die Jahreszeit beeinflusst die Wahrscheinlichkeit. Im April und Oktober ist in Europa Vogelschlag weitaus häufiger als sonst. Es ist die Zeit der Vogelzüge.

Kosten von einer Milliarde

Lebensbedrohlich sind die Vorfälle nicht. Seit 1990 verletzten sich in den USA lediglich 260 Passagiere und Piloten nach einem Zusammenprall ihres Flugzeuges mit Vögeln. Doch Vogelschlag ist teuer. Alleine in den USA werden die Aufwände für Flugausfälle und Reparaturen auf 440 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, weltweit rechnet man mit Kosten von einer Milliarde. Und das Problem nimmt eher noch zu. Denn je leiser die Jets werden, desto weniger schrecken sie Vögel ab.

Die Flughäfen unternehmen deshalb viel, um dem Problem Herr zu werden. Vielerorts bekämpfen sie Mäuse und andere Kleintiere, die auf dem Gelände leben und entziehen den Raubvögeln so eine Nahrungsquelle. Zum Teil geschieht das mit ausgebildeten Falken, wie etwa am Flughafen Köln-Bonn. Dort ist ein spezieller Bird Controller angestellt. Am Flughafen Zürich ersetzte man kurz geschnittenes Gras und Äcker mit hohem gras. Das macht es für Greifvögel schwieriger, Beute zu finden. Aber auch Schussanlagen oder Leuchtmunition werden zur Abschreckung eingesetzt.

Es geht auch mit Technik

Das reicht allerdings nicht. Seit Jahren wird deshalb an Radaranlagen gearbeitet, welche die Vögel aufzeigen und so Lotsen und Piloten die Möglichkeit geben zu reagieren. Weltmarktführer im Bereich ist die amerikanische Detect. Doch während Luftwaffen die Technik bereits einsetzten, wird sie zivil noch kaum genutzt. Sie ist teuer.

Mehr zum Thema

ticker-easyjet

Vogelschlag: Airbus A320 von Easyjet nach Edinburgh muss nach dem Start nach Genf zurückkehren

Piloten von Jeju Air sprachen über Vogelschwarm unterm Flugzeug

Piloten von Jeju Air sprachen über Vogelschwarm unterm Flugzeug

Boeing 737 Max: Ds Leap-Triebwerk ist die einzige Option.

Wird eine Softwareänderung bei der Boeing 737 Max nötig?

Boeing 737 Max von Flair: Die Scheiben im Cockpit haben drei Schichten.

Gans knallt in Windschutzscheibe von Boeing 737 Max - Kapitän verletzt

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg