Geretteter Jet von Air AstanaDie 2:07 Stunden Irrflug der Embraer E190

Die Piloten einer Embraer E190 von Air Astana verloren über Portugal die Kontrolle über ihr Flugzeug. Was zwischen Start und Landung von Flug KC1388 geschah.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Die Embraer E190 LR war von Air Astana am 2. Oktober zur Wartung nach Portugal geflogen worden. Die Elektronik der Maschine hatte gemäß dem Nachrichtenportal Observador zuvor offenbar schon einige Male Probleme gemacht. Bei der Wartungsgesellschaft OGMA-Indústria Aeronáutica de Portugal sollte die Fehlfunktion behoben werden.

Frisch repariert hob die Embraer E190 am Sonntag (11. November) am OGMA-Werksflughafen Alverca um 13:21 Uhr Ortszeit ab. Ziel von Rückführungsflug KC1388 war Minsk. Schon rund zwölf Minuten nach dem Start fielen jedoch alle zentralen Instrumente des Jets mit dem Kennzeichen P4-KCJ aus, wie portugiesische Medien berichten. Die Piloten verloren die Kontrolle über das Flugzeug und sie sandten einen Notruf aus. «Mayday, mayday, mayday. Wir haben Steuerungsprobleme», funkten sie. Neben ihnen befanden sich vier Techniker von Air Astana an Bord.

Landung im Rio Tejo oder im Meer

Nach 26 Minuten funkten die Piloten: «Flugzeug total unkontrollierbar». Sie wünschten sich Anweisungen für eine Notwasserung und wollten schnell weg vom Land. Die portugiesischen Lotsen verhandelten weiter mit ihnen über die beste Lösung für die gravierenden Probleme an Bord. «Wir können das Flugzeug nicht kontrollieren. Gibt es einen Ort mit besserem Wetter? Wir brauchen Sicht um es zu landen», so die Piloten kurze Zeit später.

Bald stiegen zwei F-16-Kampfjets der portugiesischen Luftwaffe zur Embraer von Air Astana auf. Gleichzeitig wurden weitere Flieger und die Marine in Alarmbereitschaft versetzt. Das Notfallszenario Notwasserung wurde durchgespielt, wie Verteidigungsminister João Gomes Cravinho bei Twitter bestätigte: Die kasachische Maschine sollte im Rio Tejo oder im Meer landen. Der Plan wurde wegen des schlechten Wetters aber nach einiger Zeit wieder verworfen.

Besseres Wetter

Die E190 flog vorerst weiter. Sie kreiste erratisch und in der Höhe schwankend in der Gegend von Lissabon und in der Region Ribatejo. Nach rund einer Stunde Irrflug wollten die Piloten - ein 54-jähriger Brite und ein 37-jähriger Kasache - das Flugzeug immer noch auf dem Wasser niederbringen. Ihr Ziel war der Süden, wo besseres Wetter herrschte.

Doch dann konnten sie die E190 plötzlich doch wieder etwas stabilisieren. Sie konnten auch einige Instrumente wieder nutzen. Der Krisenstab in Portugal entschloss sich, das fünfjährige Flugzeug zum Flughafen Beja zu schicken.

Drei Versuche

Die Notlandung in Beja gelang nicht auf Anhieb. Beim ersten Versuch sah zwar alles gut aus, plötzlich kippte aber die E190 nach rechts weg, wie ein Beobachter dem TV-Sender SIC berichtete. Die Piloten von Air Astana starteten durch. Auch der zweite Landeversuch in Beja misslang. Kurz vor der Landung verlor der Jet plötzlich an Höhe und kippte nun nach links. Im dritten Versuch gelang die Landung um 15:28 Uhr dann perfekt.

Die Besatzung wurde ins Krankenhaus gebracht. Sie leidet unter Stresssymptomen.

Mehr zum Thema

Embraer E190 von Air Astana: Massive Probleme über Portugal.

Embraer von Air Astana über Portugal in Luftnotlage

Auswertung des Flugschreibers: Die Embraer E190 kippte teilweise mehr als 90 Grad zur Seite.

Wartungsfehler führte zu Irrflug der Air-Astana-Embraer

Video

Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies