Skizze der geplanten Lage der dritten Piste: Stirbt das Projekt?
Konflikt

Der dritten Piste des Flughafens München droht das endgültige Aus

Die Betreiberin des Flughafens München hat einen Antrag gestellt, um weiter Chancen auf den Bau einer dritten Start- und Landebahn zu haben. Doch es gibt Widerstand.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Zwei schienen nicht mehr genug zu sein: Im Juli 2011 erließ die Regierung von Oberbayern einen Planfeststellungsbeschluss zum Bau einer dritten Start- und Landebahn für den Flughafen München. Allerdings stimmte im Jahr 2012 bei einer Volksabstimmung die Mehrheit der Münchener Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau der zusätzlichen Piste.

2018 legte die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern das Projekt für die dritte Start- und Landebahn auch offiziell auf Eis - und blieb dabei. «Vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise und der damit einhergehenden Verkehrsrückgänge kündigte Ministerpräsident Markus Söder, Mitte September 2020 zudem an, den Bau der dritten Start- und Landebahn während seiner Amtszeit nicht weiter verfolgen zu wollen», schreibt der Flughafen München auch heute noch als aktuellster Stand auf seiner Webseite.

Freising würde laut Landrat klagen

2023 wurde Söders Regierung wiedergewählt –  und es änderte sich nichts. Allerdings würde der Planfeststellungsbeschlusses nach dem 4. März 2026 auslaufen - und das will die Betreiberin Flughafen München, kurz FMG, verhindern. Das erfuhr der Landtagsabgeordnete Benno Zierer von den Freien Wählern auf Nachfrage beim bayerischen Finanzministerium, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Blick auf den Flughafen München. Bild: Flughafen München

Demnach hat die Betreiberin des Flughafens München, die zu 51 Prozent dem Freistaat Bayern, zu 26 Prozent der Bundesrepublik Deutschland und zu 23 Prozent der Landeshauptstadt München gehört, beim Luftamt Süd den Antrag gestellt, die Gültigkeit des Planfeststellungsbeschlusses über 2026 hinaus verlängern zu lassen. Sollte dies geschehen, will der Landkreis Freising dagegen klagen, wie Landrat Helmut Petz, auch von den Freien Wählern, ankündigte.

Frage nach fertigen Baumaßnahmen

Petz glaubt aber sowieso, dass der Antrag wenig Chancen auf Erfolg hat, da die Zahl der Flugbewegungen heute weit unter der einstigen Prognose liegt. Unklar ist derweil, wie schon erfolgte Baumaßnahmen - die Verlängerung eines S-Bahntunnels nach Osten, der Ausbau einiger Straßen und die Erweiterung des Vorfeldes Ost - einzuordnen sind.

Petz und Zierer sehen das so: Entweder stehen diese Baumaßnahmen in keinem Zusammenhang mit einer dritte Piste und können damit auch nicht als Argument dienen, den Planfeststellungsbeschlusses zu verlängern. Oder sie stehen im Zusammenhang damit und hätten gegen den Bürgerentscheid und das Moratorium verstoßen.

«Weiterhin eine langfristige Option»

Ende 2021 hatte Flughafenchef Jost Lammers im Gespräch mit aeroTELEGRAPH gesagt, der Bau einer dritten Start- und Landebahn bleibe «weiterhin eine langfristige Option».

Mehr zum Thema

Joost Lammers: «Für kürzere Strecken werden wir Batterie-Strom getriebene Flugzeuge sehen».

«Dritte Piste für München weiterhin langfristige Option»

Bayern schiebt Planung für dritte Piste in München auf die lange Bank

Bayern schiebt Planung für dritte Piste in München auf die lange Bank

Skizze der geplanten Lage der dritten Piste: Stirbt das Projekt?

München muss noch länger auf dritte Startbahn warten

Carmen Wiedfeldt, Manager Passage Deutschland, EVA AIR

«Duty-free statt Boarding – und trotzdem im Cockpit gelandet»

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin