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ACJ Two Twenty

Der Airbus A220 soll Regierungs- und Ambulanzflieger werden

Lufthansa Technik entwirft für die Businessjet-Version der A220 zwei neue Kabinenlayouts. Eines für Regierungs- und eines für Ambulanzjets.

Sie spielt in einer Liga mit den Ultra-Langstrecken Businessjets von Dassault, Gulfstream und Cessna. Die Businessjet-Version des Airbus A220 bietet mehr Platz als die Konkurrenzmodelle. Und sie soll laut dem Hersteller zudem auch preiswerter in Anschaffung und Unterhalt sein.

Der Airbus ACJ Two Twenty  hat dank Zusatztanks eine Reichweite von rund 10.500 Kilometer. Kunden steht eine Kabinenfläche von rund 73 Quadratmeter zur Verfügung. Als Airbus 2021 ankündigte, eine Businessjet-Version der A220 auf den Markt zu bringen, teilten die Europäer auch mit, dass mehr als hundert Kabinenkonfigurationen möglich seien.

Regierungsflieger mit 41 Plätzen

Lufthansa Technik bringt zwei weitere auf den Markt. Auf der Businessjet-Messe Ebace in Genf kündigte der Wartungsriese am Dienstag (23. Mai) an, eine Regierungskabine sowie eine Ambulanzversion für den Airbus ACJ Two Twenty zu entwerfen. Mit seinen Maßen stelle der Flieger eine optimale Plattform für unterschiedlichste Ausprägungen zukünftiger Regierungs- und Spezialmission, heißt es.

Die künftige Regierungskabine hat es in sich. Die Pläne der Lufthansa-Wartungstochter sehen in der Standardkonfiguration Platz für maximal 41 Reisende vor. Dabei soll es abteilbare Arbeits-, Konferenzräume und auch einen Schlafbereich für hohe Politiker geben. Hinzu kommt ein großer Delegationsbereich, bestehend aus zwölf Sitzen auf dem Niveau einer Premium Economy-Class sowie 20 Economy-Class-Sitzen.

Verschiedene Ambulanzkonfigurationen

Die Ambulanzversion  (im Jargon Medical Evacuation oder kurz Medevac) sieht den Transport von acht Betten für den Transport von leicht- und mittelschwer Verletzten oder zwei Intensivpatienten. Auch gemischte Konfigurationen sind laut Lufthansa Technik möglich.

Mit den zwei Konfigurationen will Lufthansa Technik ab sofort auf Kundenfang gehen. «Mit diesem ersten Konzept als Basis freuen wir uns darauf, schon bald mit ersten potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen», so Wieland Timm, Verkaufschef für Spezialflugzeuge beim Unternehmen. Es baute auch die A350 der Flugbereitschaft der deutschen Bundesregierung zu Regierungsmaschinen um.