Letzte Aktualisierung: um 21:02 Uhr

Rauswurf aus Iata-System

Cubana wehrt sich und will weiterfliegen

Kubas staatliche Airline weist Berichte zurück, ihr drohe ein Grounding. Für den Rauswurf aus einem System der Iata macht Cubana Sanktionen der USA verantwortlich.

Aussortiert von der Iata: Vergangene Woche hat der internationale Airline-Dachverband die kubanische Fluggesellschaft Cubana de Aviación für den spanischen Markt aus ihrem Abrechnungssystem BSP ausgeschlossen. Sie wies Reisebüros an, Ticketverkäufe und Erstattungen im Zusammenhang mit der Fluggesellschaft einzustellen.

Solch ein Schritt weist häufig darauf hin, dass eine Fluglinie in Schwierigkeiten steckt und womöglich vor dem Aus steht. Cubana wies entsprechende Medienberichte aber zurück. Man werde nicht den Betrieb einstellen. Vielmehr habe die Wirtschafts- und Handelsblockade der USA gegen Kuba zu Problemen mit einer Bank und dadurch auch mit dem Iata-System geführt. Beim Airline-Verband habe man Beschwerde eingereicht.

Zurzeit nur eine ATR 42 und eine Il-96

Im Juli hatten die USA als Reaktion auf gewaltsam unterdrückte Proteste in Kuba neue Sanktionen verhängt. Sie richten sich unter anderem gegen Regierungsvertreter, staatliche Organisationen und Unternehmen. Am Donnerstag (19. August) weiteten die Vereinigten Staaten die Sanktionen auf drei weitere hohe kubanische Ministeriumsbeamte aus.

Cubana hat aktuell nur zwei aktive Flugzeuge. Die ATR 42-500 mit dem Kennzeichen CU-T1240 fliegt Inlandsstrecken. Die Ilyushin Il-96-300 mit der Registrierung CU-T1250 steuerte zuletzt Moskau an und auf dem Rückweg von dort auch Gander in Kanada, zudem Caracas sowie Madrid. Eine zweite Il-96-300 mit dem Kennzeichen CU-T1251 ist seit Anfang Juli nicht mehr abgehoben.

Spekulationen über Superjet bisher ohne Ergebnis

Die ATR 42 ist mehr als 19 Jahre alt, die beiden Il-96 bringen es auf jeweils rund 16 Jahre. Im März hatte es Berichte gegeben, die kubanische Regierung verhandle mit der insolventen mexikanischen Airline Interjet über den Kauf von deren Superjet 100, um die Flotte zu modernisieren. Danach wurde allerdings nichts mehr dazu bekannt.