Bombardier CRJ100 nachdem Umbau zum Frachter: Teurer im Betrieb, günstig in der Anschaffung.
Umgebaute Maschinen

CRJ bleiben als Frachter im Angebot

Als Passagierflieger wird die CRJ-Familie keine Bestellungen mehr einsammeln. Als Frachter hat die Regionaljet-Serie aber nach wie vor eine Zukunft.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Eine große Zukunft als Passagierflieger hat Bombardiers CRJ-Serie nicht mehr. Mit etwas mehr als 40 noch übrigen bestellten Fliegern verkaufte der kanadische Flugzeugbauer das Regionaljet-Programm im Juni an den japanischen Konzern Mitsubishi. Mitsubishi wird die Produktion nach der Auslieferung des letzten Exemplars zugunsten des eigenen Regionalfliegers Spacejet einstellen.

Als Frachtflugzeug aus zweiter Hand könnte die CRJ-Familie aber durchaus noch gute Zeiten vor sich haben. Der US-amerikanische Umbauspezialist Aeronautical Engineers Inc. AEI bietet zusammen mit Bombardier seit 2013 die Umwandlung gebrauchter Bombardier CRJ-Passagierflieger zum Frachter an. Trotz des Aus der CRJ-Produktion will AEI nun an ihrem Umbau-Programm weiter festhalten.

Fast die Hälfte der geplanten Bestellung eingeholt

Die Übergabe des CRJ-Programm an Mitsubishi soll keinen Einfluss auf das Umbau-Programm haben, bestätigte AEI nun dem Fachportal Cargo Facts. Zwar lässt Mitsubishi die Produktion einstellen. Nachdem Verkauf erklärte Bombardier jedoch, das «Wartung, Support, Neuausstattung, Marketing und Vertrieb» beim neuen Besitzer weiterhin bestehen bleiben. Während sich Mitsubishi somit auf dem amerikanischen Markt stärkt, bleibt auch die Ersatzteilversorgung von kommenden CRJ-Frachtern vorerst gesichert.

AEI startete das Programm im Jahr 2013 und erhielt die Zulassung für den Umbau 2016. Als Basis für die Umwandlung dienen die Baureihen CRJ-100 sowie die gleichgroße CRJ-200, welche mehr Reichweite hat. Die Spezialfirma, die auch Boeing 737 und MD-80 zu Frachtern umbaut, hat bisher 11 CRJ-Frachter ausgeliefert. Im Orderbuch stehen bisher insgesamt 45 Bestellungen.

CRJ900 könnte auch zum Frachter werden

Noch vor der Erteilung der Zulassung rechnete AEI bereits damit, insgesamt 100 Aufträge für die CRJ-Konversionen zu bekommen. Mit einer hohen Zahl an CRJ-Fliegern, die immer mehr Passagier-Gesellschaften  zu alt und teuer werden, zeigt sich AEI dabei zuversichtlich. Gegenüber gängigen Turboprop-Frachtern sollen die Frachträume zwar kaum konkurrenzfähig sein und auch die Jet-Triebwerke machen die CRJ-Jet teurer im Betrieb. Doch kürzere Flugzeugzeiten und günstige Anschaffungskosten sind wieder Argumente für die Flieger.

Das Problem der kleinen Frachträume könnte auch bald behoben werden. AEI prüft derzeit, auch ein Umbau-Programm für die CRJ-900 einzuführen. Der Typ gehört zu den jüngeren Baureihen der Flugzeugfamilie und wurde im Vergleich zu den CRJ-100/200 um fast zehn Meter gestreckt. Mit Platz für bis zu 90 Passagiere und 3000 Kilometern wurden bei der Version Kapazität und Reichweite deutlich angehoben.

Mehr zum Thema

A321 P2F: Flüge für Qantas und australische Post.

Wo einst Passagiere saßen, stapelt Qantas künftig Pakete

Vorher-Nachher-Vergleich zwischen dem jetzigen Airbus-A300-Cockpit (links) und der modernisierten Variante (rechts).

Wie UPS ihre Airbus A300 für das digitale Zeitalter fit trimmt

Ehemalige 777 F von Emirates fliegt jetzt in den USA

Ehemalige 777 F von Emirates fliegt jetzt in den USA

ticker-bombardier-neu

Saab bestellt zwei Bombardier Global 6500 für Spezialmissionen

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin