Krankenhaus: Airbus und Embraer eilen Herstellern von Beatmungsgeräten zur Hilfe.
Aufruf der britischen Regierung

Beatmungsgeräte made by Airbus und Co.

Im Kampf gegen das Coronavirus fehlen Beatmungsgeräte. Im Vereinigten Königreich leitet Airbus ein Konsortium, das die Produktion der überlebenswichtigen Maschinen ankurbeln will.

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Im Kampf gegen das Coronavirus sind Beatmungsgeräte essentiell. Hat die Krankheit die Lunge erreicht, brauchen Patienten bei einem schweren Verlauf künstliche Beatmung. Das Problem: Auf der ganzen Welt herrscht ein Mangel an geeigneten Maschinen – die Produktionskapazität der wenigen Spezialhersteller deckt bei Weitem nicht mehr die Nachfrage, die selbst in Ländern mit guter Gesundheitsversorgung das Angebot deutlich übersteigt.

Hersteller von Beatmungsgeräten wollen als Reaktion auf den Ansturm ihre Produktion stellenweise verdoppeln bis verdreifachen. Doch dazu brauchen sie Hilfe von anderen Branchen – unter Anderem aus der Luftfahrt. Unternehmen stellen kurzfristig Produktionsressourcen und Entwicklerteams für die Herstellung von Beatmungsgeräten zur Verfügung.

Verdreifachung der bisherigen Kapazitäten

Unter der Führung von Airbus haben sich vergangene Woche im Vereinigten Königreich fast 30 Unternehmen zu einem Konsortium zusammengefunden, das noch in dieser Woche mit der Herstellung von Beatmungsgeräten für den britischen Gesundheitsdienst NHS beginnen möchte. Mit dabei sind auch der Triebwerkshersteller Rolls Royce sowie die Luftfahrt- und Rüstungskonzerne BAE Systems und Thales.

Der Zusammenschluss mit dem Namen «Ventilator Challenge UK» folgt einem Aufruf der britischen Regierung. Diese will die Anzahl der Beatmungsgeräte des NHS von derzeit 8175 auf 30.000 anheben, berichtet die Zeitung Guardian. Während der britische Staubsauger-Hersteller Dyson im Alleingang eine Eigenentwicklung herstellen will, plant das von Airbus geführte Konsortium, dabei zu helfen, die Herstellungsraten bestehender Modelle anzuheben.

Embraer hilft ebenfalls aus

Wie diese Produktionshilfe des Airbus-Konsortiums genau aussehen wird, ist bislang noch nicht bekannt. «Unsere Ingenieure und Technologieteams arbeiten mit dem Ventilator Challenge UK-Konsortium zusammen, um die Produktion von zwei bestehenden Beatmungsgeräten mithilfe unserer industriellen Fähigkeiten und Einrichtungen zu beschleunigen», sagt ein Sprecher von Airbus auf Anfrage von aeroTELEGRAPH.

Grünes Licht seitens der britischen Regierung wird noch für diese Woche erwartet. Auch der brasilianische Flugzeughersteller Embraer arbeitet derzeit daran, die Verfügbarkeit von Ausrüstung zur Bekämpfung von Covid-19 in Brasilien erhöhen können. Die Maßnahmen umfassen unter anderem die Herstellung von Teilen für die Beatmungsgeräteindustrie.

Mitarbeiter von General Electric fordern Umstellung

Eine Umstellung auf die Produktion von Beatmungsgeräten fordern in den USA derweil Mitarbeiter des amerikanischen Triebwerksherstellers General Electric. Die Gesundheitssparte des Mutterkonzerns stellt bereits Beatmungsgeräte her. In Folge der Coronakrise hat General Electric in der Luftfahrtsparte zehn Prozent seiner Mitarbeiter in Amerika entlassen und beurlaubt die Hälfte seiner Mitarbeiter der Wartungsabteilung für drei Monate, berichtet die Nachrichtenseite The Street.

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