Riss im Rumpf des Airbus A319 von Shenzen Airlines: Das Flugzeug setzte vor Landebahn auf.
Vorfall in China

Airbus A319 streifte Lichter und Antenne vor Piste

Im chinesischen Panzhihua ging die Landung eines Airbus A319 von Shenzen Airlines ziemlich schief. Weil er vor der Bahn aufsetzte, wurde er beschädigt.

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Der Panzhihua Bao'anying Airport erinnert etwas an einen Flugzeugträger oder auch an den Tafelberg bei Kapstadt. Er liegt auf einem fast 2000 Meter hohen Berg in der chinesischen Provinz Sichuan, dessen Spitze eigens für den Flughafen abgeflacht worden ist. Etwa eine Handvoll Airlines aus der Volksrepublik verbinden ihn mit einigen Inlandsdestinationen.

Eine von ihnen ist Shenzen Airlines. Vergangenen Freitag (16. Oktober) wurde ein Airbus A319 der Fluggesellschaft in Panzhihua in einen ernsten Vorfall verwickelt. Auf Flug ZH9247 aus Xi'an setzte das Flugzeug bei der Landung  vor der Landebahn auf. Die chinesische Luftfahrtbehörde CAAC nahm Ermittlungen auf und präsentierte bereits einen ersten Vorbericht, berichtet das auf Flugunfälle spezialisierte Portal Aviation Herald.

Anderer Flieger brach Anflug ab

Der Airbus streifte bei der Landung in Panzhihua eine Bodenantenne sowie einige Landebahnlichter, die danach beschädigt waren. Im Rumpf des Fliegers klafften nach der Kollision zwei Risse, einer annähernd einen halben Meter lang. Ebenso wurden die Reifen beschädigt.

Im Zeitpunkt der Landung herrschte leichter Regen bei einer tiefen Wolkendecke mit 200 Meter Höhe über dem Flugplatz. Die Piloten flogen den Flughafen im sogenannten RNP-Verfahren an - ein satellitenunterstütztes Instrumenten-Anflugsverfahren. Ein wenig später folgendes Flugzeug brach den Anflug auf Panzhihua wegen den schlechten Verhältnissen ab und wich auf einen anderen Airport aus.

Kapitän schaute sofort auf Bahn nach

Nach der Landung rollte der Airbus von Shenzen Airlines eigenständig zur Parkposition. Von den 89 Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern kam niemand zu Schaden. Umgehend nach dem Abstellen des Flugzeuges begab sich der Flugkapitän zur Landebahn. Die verpatzte Landung scheint er also im Cockpit mitbekommen zu haben.

Eine Erlaubnis der Flugverkehrsleitung zur Begehung der Piste hatte der Pilot nicht. Erst fast eine Stunde nachher meldete er den Vorfall den Losten im Kontrollturm. Seit dem Vorfall steht der Airbus A319 noch immer am Panzhihua Bao'anying Airport. Bisher spricht CAAC von einem «unsicheren Vorfall». Untersuchungen zu der missratenen Landung laufen weiter.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen des beschädigten Airbus A319 von Shenzen Airlines.

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