Letzte Aktualisierung: um 17:29 Uhr

Ab London City

British Airways verstärkt Angriff in Deutschland

Brexit-Risiko zum Trotz: British Airways baut das Angebot zwischen London City und Deutschland aus. Die Flüge nach Berlin und Hamburg zielen auf Geschäftsreisende.

So etwas nennt man Platzhirsch. Mit einem Marktanteil von etwas über 47 Prozent ist British Airways am London City Airport die klare Nummer eins. Die Fluglinie hat inzwischen 20 Embraer E190 mit 98 Plätzen am kleinen Flughafen in den Docklands stationiert. City Jet als Nummer zwei ist schon ein ganzes Stück kleiner und kommt auf 21 Prozent Marktanteil, gefolgt von Flybe (10 Prozent) und Swiss (7,5 Prozent).

Die britische Fluggesellschaft befindet sich damit in einer guten Ausgangslage. Der London City Airport befindet sich in unmittelbarer Nähe des Finanzzentrums der Metropole und wird daher vor allem von gut zahlenden Geschäftsreisenden genutzt. Und genau die will British Airways nun noch zahlreicher anlocken – aus Deutschland. Die Fluglinie eröffnete in den vergangenen Wochen gleich zwei neue Strecken in die Bundesrepublik.

Auch gegen Easyjet und Ryanair

Bislang flog British Airways ab London City nach Düsseldorf und Frankfurt. Im Mai wurden die Frequenzen nach Hamburg ausgebaut. Die Strecke wird seither drei Mal statt nur zwei Mal pro Tag bedient. Ein Wechsel auf größere Flugzeuge ist ebenfalls geplant. Das kommt einem deutlichen Ausbau der Kapazität gleich. Vergangenes Wochenende wurde nun auch eine Verbindung nach Berlin Tegel eröffnet. Sie wird mit Embraer E190 bedient. «Wir freuen uns, unser Angebot nach Deutschland ausweiten zu können», so British-Airways-Manager Luke Hayhoe.

Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass British Airways neue Strecken nach Deutschland lanciert. Easyjet und Ryanair haben in den vergangenen Monaten ihr Angebot in Deutschland kräftig ausgebaut. Und die Billigairlines locken zusätzlich mit neuen Tarifangeboten für Businessreisende. Gute Abflugzeiten und ein zentraler Flughafen – Gatwick, Luton und Stansted liegen weit außerhalb Londons – sind da ein gutes Gegenargument.